Es ist die Hohe Schule, wenn die Hochschule mittendrin ist. Wenn die Studenten nach dem Studium bei hiesigen Firmen mit am Tisch sitzen, ihr Geld verdienen und Ideen mitbringen, und wenn Professoren und Wissenschaftler in den Adressbüchern der Unternehmer stehen – als wichtiger und hilfreicher Kontakt. Um keinen falschen Eindruck zu erwecken: Das gibt es durchaus auch jetzt schon im Dreiländereck – aber eben noch zu selten. Da ist definitiv noch Luft nach oben, das haben Freistaat, Bund und die fünf beteiligten Hochschulen erkannt.

Ob das neue Projekt – das gewissermaßen der Zwilling der berühmten Exzellenzinitiativen für die Volluniversitäten ist – da tatsächlich einen großen Schritt machen wird, muss sich noch zeigen. Die Ambitionen, die das kleine Team hat, gehen aber in die richtige Richtung: Vorurteile und Hemmungen abbauen, um mehr miteinander zu reden, eine gemeinsame und verständliche Sprache zu finden und ganz real in die Mitte einer Stadt zu rücken, sind gute Ansätze. Denn eines ist klar: Eine Hochschule in der Stadt ist nicht per se ein Schatz. Sie wird einer, wenn sich die Schatzkiste öffnet und die Juwelen darin richtig funkeln können.