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Kamenz
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Kraftfahrtpionier im Malzhauskeller

Horst Steudel aus Kamenz ist Thema eines Vortrags von Mathias Vogel aus Mittweida. Eingeladen wird für den 29. März.

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Im Malzhaus in Kamenz findet der Vortrag statt.
Im Malzhaus in Kamenz findet der Vortrag statt. © Matthias Schumann

Kamenz. Leben und Werk des Kraftfahrtpioniers Horst Steudel (1872–1959) aus Kamenz ist Thema eines Vortrags am Freitag, dem 29. März, um 19 Uhr im Malzhauskeller. 1895 begann Horst Steudel in der Pulsnitzer Straße 17 mit der Reparatur und später der Produktion von Fahrrädern und Motorrädern. Neun Jahre später hieß seine Firma „Motorwagenfabrik Horst Steudel“. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde ein neues Fabrikgebäude in der Auenstraße gebaut, um für zahlreiche kleinere Autofabriken Einbaumotoren zu produzieren. Weiterhin erfolgte die Fertigung von Fahrrad-Hilfsmotoren und Bootsmotoren. Ab den 1930er-Jahren wurden kleine Dieselmotoren gefertigt. Diese auch im Ausland erfolgreiche Produktlinie wurde bis zur Schließung des Werkes 1990 beibehalten.

Der Vortrag erzählt vom Fleiß und Erfindergeist eines Unternehmers, ebenso wie von der Demontage des Werkes und der entschädigungslosen Enteignung der Familie. Referent Mathias Vogel (geb. 1947), seit 2012 emeritierter Professor für Elektronik und Digitaltechnik der Hochschule Mittweida, befasst sich schon seit vielen Jahren mit den Pionieren des Fahrzeugbaus. Sein Interesse daran wurde geweckt, als er entdeckte, dass mehrere Absolventen des Vorgängers „Technikums Mittweida“, z. B. Fritz Opel, August Horch (Horch und AudiI) und Jørgen Skafte Rasmussen (DKW), auf diesem Gebiet Geschichte geschrieben haben.

Der Kamenzer Geschichtsverein lädt alle Interessierten herzlich ein. An diesem Abend kann man auch einen originalen Steudel-Motor in Aktion erleben. Ein Vereinsmitglied wird die Funktionsweise erklären, heißt es ausdrücklich. (SZ).