Döbeln
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Kreative Frauen engagieren sich sozial

Die Gruppe der WG Fortschritt arbeitet für Kinder und Kranke. Erika Albrecht nimmt dafür die Häkelnadel.

Von Jens Hoyer
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Erika Albrecht (Mitte) hat für eine ganze Kindergartengruppe der Kita Sonnenschein bunte Küssen gehäkelt.
Erika Albrecht (Mitte) hat für eine ganze Kindergartengruppe der Kita Sonnenschein bunte Küssen gehäkelt. © Jens Hoyer

Döbeln. Erika Albrecht kann sich vor Nachbestellungen kaum retten. In der Kita Sonnenschein in Döbeln Ost bekam sie gleich einen Zettel mit weiteren Wünschen in die Hand gedrückt. Für die 66-Jährige bedeutet das eine Menge Arbeit – auf die sie sich freut. Am Mittwoch war sie mit einem großen vollgestopften Beutel in der Kita. In dem hatten 19 Kissen Platz. Alle rund, bunt und mit der Hand gehäkelt. 

Es ist schon die zweite Serie, die sie für eine Gruppe der Kita angefertigt hat. „Ich verwende dafür Wollreste. Ich hatte gesehen, dass die Kinder auch auf dem Fußboden sitzen und dachte, so ein kleines Kissen wäre schön.“ 

Eva Knobloch und Margit Sauer, die mit zur Übergabe gekommen waren, halfen ein bisschen. „Aber nur beim Aufwickeln der Wolle“, stellt Eva Knobloch klar. An einem Satz Sitzkissen arbeitet die fleißige Häklerin etwa acht Wochen. Drei Sätze sind schon wieder bestellt.

Diesmal kommt die Raupengruppe in den Genuss des Geschenks. „Ich habe euch fleißige Frauen mitgebracht“, ruft Leiterin Annegret Glauch in den Raum, in dem die Kinder gerade an den Tischen sitzen und Elefanten ausmalen. Jedes Kind holt sich eines der bunten Kissen ab.

 „Wir sitzen beim Morgenkreis immer auf dem Boden oder wenn wir neue Projekte besprechen“, sagte Erzieherin Susanne Hänsel. „Die Mädels werden sich die Kissen bestimmt auch zum Spielen holen.“

Die Frauen treffen sich einmal in der Woche in der Handarbeitsgruppe der Wohnungsgenossenschaft Fortschritt, immer montags um 14 Uhr in der alten Begegnungsstätte. „Die Gruppe unter Leitung von Doris Sommerkorn ist sozial sehr engagiert“, sagte Elke Makk von der WG Fortschritt. 

„Die Frauen stricken jetzt auch Socken für das Hospiz in Leisnig. Die krebskranken Menschen können die üblichen gummierten Socken im Bett nicht tragen.“ Die Wolle werde von Hannelore Buttler gestiftet, so Elke Makk.

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