Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Bautzen
Merken

Kreis will Schulen zusammenlegen

Am Montag soll der Bautzener Kreistag eine Veränderung bei den Berufsschulzentren beschließen. Sonst wären Standorte in Gefahr.

Von Madeleine Siegl-Mickisch
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Das BSZ für Wirtschaft und Technik in Bautzen. Dieses soll mit dem BSZ Ernährung und Hauswirtschaft/Körperpflege zusammengelegt werden.
Das BSZ für Wirtschaft und Technik in Bautzen. Dieses soll mit dem BSZ Ernährung und Hauswirtschaft/Körperpflege zusammengelegt werden. © SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Noch in diesem Jahr sollen die beiden Bautzener Berufsschulzentren (BSZ) zu einem zusammengelegt werden. Das plant der Landkreis, am Montag soll der Kreistag darüber entscheiden. Demnach soll das BSZ Ernährung und Hauswirtschaft/Körperpflege mit dem BSZ für Wirtschaft und Technik zusammengelegt werden. An den Standorten in der Paulistraße und an den Schilleranlagen soll sich aber nichts ändern. Auch die Fischereischule in Königswartha soll wie bisher als Außenstelle fortgeführt werden. Die Steinmetzschule in Demitz-Thumitz, die bisher als Außenstelle von Bautzen aus geführt wird, soll dem BSZ Kamenz angegliedert werden, aber auch an ihrem Standort erhalten bleiben. Immerhin ist der Landkreis Bautzen für die Berufe Fischwirt und Steinmetz einziger Ausbildungsort für alle neuen Bundesländer.

Hintergrund der Überlegungen sind laut Vize-Landrat Udo Witschas (CDU) die Schülerzahlen. Sachsens Schulgesetz fordert eine Mindestschülerzahl von 550. Beim BSZ Ernährung wird diese schon seit mehreren Jahren unterschritten. Da im neuen Schuljahr die Fleischerausbildung wegfällt, würde sich das Problem noch verschärfen. In Kamenz wird die Mindestschülerzahl laut Witschas noch gerade so erreicht. Um die Schulstandorte nicht zu verlieren, habe man sich zu der Strukturveränderung entschlossen. Die BSZ in Radeberg und Hoyerswerda seien mit mehr als 700 beziehungsweise 800 Schülern stabil.

„Unser Ziel ist, im Kreis die Ausbildung in so vielen Berufen wie möglich zu sichern“, so Witschas. Das sei für die regionale Wirtschaft wichtig und um junge Leute in der Region zu halten. Auch neue Ausbildungsrichtungen möchte man etablieren. So wolle man entweder in Bautzen oder in Radeberg künftig auch Mechatroniker ausbilden. Bisher müssen Azubis dafür nach Dresden oder Weißwasser fahren. In Bautzen soll es perspektivisch statt einer zwei Klassen für die Erzieher-Ausbildung geben.