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Aus Angst vor Drohungen: Prozess gegen Remmo-Zeugen in Dresden ohne Zuschauer

Ein 48-Jähriger fürchtet Ärger mit dem Berliner Remmo-Clan – weil er einen angeklagten Schmuckdieb aus dem Grünen Gewölbe, mit dem er gemeinsam im Gefängnis saß, belastet hatte.

Von Alexander Schneider
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Abdul Majed Remmo, einer von sechs Angeklagten im Prozess um den Diamantendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe Dresden, wurde von einem Mitgefangenen schwer belastet. Dieser Mitgefangene steht nun selbst wieder vor Gericht.
Abdul Majed Remmo, einer von sechs Angeklagten im Prozess um den Diamantendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe Dresden, wurde von einem Mitgefangenen schwer belastet. Dieser Mitgefangene steht nun selbst wieder vor Gericht. © Jürgen Lösel

Dresden. Für die Staatsanwaltschaft ist er ein glaubwürdiger Zeuge, dessen Aussagen schon einige Kriminelle ins Gefängnis gebracht haben. Für seine "Opfer" und deren Verteidiger, gerade im aktuellen Prozess um den Einbruch ins Grüne Gewölbe, ist er dagegen ein "Anscheißer", der alles tun würde, um selbst schnell wieder aus der Haft zu kommen. Für Ermittler ist er ein drogensüchtiger Dauerkunde, der sein Leben nicht auf die Reihe bekommt und trotz wiederholter Abschiebungen noch immer hier arbeiten lässt. Und für seine Verteidigerin, nicht zuletzt, ist er ein mögliches Opfer des Berliner Remmo-Clans, das sie schützen muss.

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