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Drogenhandel über Kryptohandys: 46-Jähriger zu Haft verurteilt

Mit bis zu 15 Kilogramm Crystal soll ein 46-Jähriger gehandelt haben. Die Geschäfte liefen vor allem über Kryptohandys. Nun wurde verurteilt.

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Vor dem Landgericht Leipzig wurde am Donnerstag ein 46-Jähriger zu einer Freiheitsstrafe von acht Jahren und zehn Monaten verurteilt.
Vor dem Landgericht Leipzig wurde am Donnerstag ein 46-Jähriger zu einer Freiheitsstrafe von acht Jahren und zehn Monaten verurteilt. © Oliver Berg/dpa

Leipzig. Das Landgericht Leipzig hat am Donnerstag einen 46-Jährigen wegen Rauschgifthandels im großen Stil zu einer Freiheitsstrafe von acht Jahren und zehn Monaten verurteilt. Nach Überzeugung des Gerichts war der Mann vor gut zwei Jahren an Rauschgiftgeschäften mit einer Menge von bis zu 15 Kilogramm Crystal beteiligt. Die Absprachen waren über sogenannte Kryptohandys des Anbieters Encrochat erfolgt.

Encrochat war ein vermeintlich sicherer Chat-Anbieter, über den Kriminelle bevorzugt kommunizierten. Vor zwei Jahren war es jedoch französischen Behörden und belgischen Ermittlern gelungen, die Kommunikation von Encrochat-Kunden zu entschlüsseln. Das führte nach Angaben des Bundeskriminalamtes allein in Deutschland zu mehr als 2.200 Ermittlungsverfahren, vor allem im Rauschgiftbereich.

Der Angeklagte hatte in dem jetzigen Verfahren ein Geständnis abgelegt. Sowohl die Verteidigung als auch die Staatsanwaltschaft verzichteten nach dem Urteilsspruch auf Rechtsmittel. Damit ist am Landgericht Leipzig erstmals ein Encrochat-Verfahren rechtskräftig abgeschlossen worden. Derzeit sind dort noch mehrere ähnlich gelagerter Verfahren anhängig. (dpa)