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Jahrzehnte nach Mordversuch ist Urteil gegen Ex-US-Soldaten rechtskräftig

Eine junge Frau wird 1985 in Göppingen vergewaltigt und fast erschlagen. Jahrelang bleibt der Fall ungeklärt. Mit DNA-Spuren konnte der damals in Deutschland stationierte Täter überführt werden.

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Erst nach fast 40 Jahren konnte eine DNA-Analyse den Täter von 1985 überführen.
Erst nach fast 40 Jahren konnte eine DNA-Analyse den Täter von 1985 überführen. © Archiv/Sven Hoppe/dpa (Symbolfoto)

Ulm. Fast 40 Jahre nach der Tat ist das Urteil gegen einen ehemaligen US-Soldaten wegen versuchten Mordes rechtskräftig. Wie das Ulmer Landgericht am Donnerstag mitteilte, hat der Bundesgerichtshof die Revision des 65-Jährigen als unbegründet abgewiesen. Der 65-Jährige wurde zu einer Haftstrafe von acht Jahren wegen versuchten Mordes verurteilt. Das Landgericht Ulm sah es im vergangenen Jahr als erwiesen an, dass der Mann im Oktober 1985 eine damals 29-Jährige in Göppingen vergewaltigt und dann versucht hatte, sie zu töten, um seine Tat zu verdecken.

Laut Staatsanwaltschaft bedrohte der Mann die Frau damals mit einem Messer und vergewaltigte sie. Mit einem Ast habe er mehrfach auf ihren Kopf eingeschlagen, um sie zu töten. Anschließend fuhr er die Frau den Angaben zufolge mit dem Auto an einen anderen Ort, warf sie in einen Straßengraben und bedeckte sie mit Ästen und Laub. Sie überlebte schwer verletzt.

Die Tat blieb über Jahre ungeklärt. Erst mit einer Auswertung von DNA-Spuren gelang den Ermittlern, den Mann zu überführen. Die Delikte Vergewaltigung und gefährliche Körperverletzung sind mittlerweile verjährt. Da Mord nie verjährt, war die Verurteilung des 65-Jährigen auch nach so langer Zeit noch möglich. (dpa)