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Prozessauftakt gegen Falschspieler in Sachsen

Das Landeskriminalamt Sachsen hat 2018 eine Bande auffliegen lassen, zu der auch ein ehemals sächsischer Fußball-Profi gehört. Jetzt wird am Landgericht verhandelt.

Von Gunnar Klehm
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Ein Prozess wegen illegalem Glücksspiels mit manipuliertem Equipment wird jetzt am Landgericht Dresden verhandelt.
Ein Prozess wegen illegalem Glücksspiels mit manipuliertem Equipment wird jetzt am Landgericht Dresden verhandelt. © SAE Sächsische Zeitung

Dresden. Nach jahrelangen Ermittlungen beginnt am kommenden Montag am Landgericht Dresden der Prozess gegen fünf Mitglieder einer Bande, die andere mit unlauteren Mitteln bei illegalen Kartenspielen um viel Geld gebracht haben sollen. Sie sind wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs angeklagt.

Unter ihnen ist auch der frühere Fußball-Profi Ronny Garbuschewski. Er machte einst sieben Bundesligaspiele für Fortuna Düsseldorf, kickte unter anderem in Rostock, Cottbus und Chemnitz.

Gespielt wurde in illegalen Pokerrunden mit hohen Einsätzen. Laut Gericht gibt es Tatorte in Dresden, Leipzig, Rostock und Hamburg. Zuerst flog das offenbar in Dresden auf. Auch eine Firma, die in den Fall verwickelt ist, hat ihren Sitz 2014 nach Dresden verlegt, wo nun verhandelt wird. Fünf weitere Prozesstage sind bereits terminiert. Im Stadtteil Mickten entstand in einem Geschäftsgebäude ein nobler VIP-Pokerraum.

Das sächsische Landeskriminalamt erklärte bereits 2018, dass bei den Pokerrunden "spezielles technisches und manipuliertes Equipment" eingesetzt wurde. Opfer waren "vorrangig liquide, teils auch prominente oder besonders in der Öffentlichkeit stehende Personen".

Damals führten die Beamten in einer konzertierten Aktion 23 Hausdurchsuchungen durch und waren mit sechs Haftbefehlen ausgestattet. Insgesamt waren 15 Personen beschuldigt. Gegen einen Teil von ihnen beginnt nun fünf Jahre später der Prozess.