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SOE: 102 Migranten an einem Wochenende aufgegriffen

In einem Fall verstecken zwei Syrer 33 Menschen in zwei Transportern und fahren ohne Licht nach Dresden. Für die Einsätze gab's Unterstützung aus Niedersachen.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. © Symbolfoto: SZ/Eric Weser

Verschiedene Einheiten der Polizei haben am vergangenen Wochenende im Landkreis SOE 102 Migranten aufgegriffen. Die Beamten stießen nach Angaben vom Dienstag auf sechs Fälle von Schleusungen, bei denen teilweise über 20 Personen unerlaubt ins Land eingereist waren und im Landesinneren abgesetzt wurden. Die Identität der unbekannten Schleuser wird derzeit vom Ermittlungsdienst der Bundespolizei geprüft. In einem Fall gelang es jedoch, zwei syrische Schleuser im Landkreis aufzuspüren. Die Geschleusten, größtenteils syrische Staatsangehörige, wurden nach ihren Schutz- oder Asylgesuchen an Erstaufnahmeeinrichtungen übergeben oder dem Jugendamt gemeldet.

An den Einsätzen beteiligt waren die mobile Einsatztruppe der Bundespolizeiinspektion Berggießhübel, unterstützt von Einheiten aus Duderstadt (Niedersachsen) und der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit Pirna.

Allein in der Nacht zum Sonnabend stellte die Polizei 33 unerlaubt Eingereiste und zwei Schleuser. Eine gute Stunde nach Mitternacht sollte ein weißer Transporter auf dem Autobahnzubringer Heidenau kontrolliert werden. Der Fahrer ignorierte jedoch die Anhaltesignale und setzte seine Fahrt in Richtung Dresden fort. Zeitgleich wurde ein weiterer Transporter entdeckt. Beide Fahrzeuge waren ohne Abblendlicht unterwegs und schwer erkennbar. Schließlich verließen die Fahrer die Transporter und ließen sie am Straßenrand in Dresden stehen. Die Laderäume waren noch verschlossen.

Zwei syrische Schleuser festgenommen

Als die Beamten sich den Fahrzeugen näherten, öffnete sich eine seitliche Schiebetür und etwa zehn Personen ergriffen sofort die Flucht, hieß es weiter in einer Mitteilung der Bundespolizei. Durch gezielte Fahndungsmaßnahmen gelang es, die Flüchtigen und die beiden Schleuser im Alter von 25 und 29 Jahren ausfindig zu machen. In den Transportern befanden sich insgesamt 33 Personen, die angaben, syrische Staatsangehörige zu sein. Sie konnten jedoch keine Dokumente vorweisen. Angesichts der Umstände besteht der Verdacht des Einschleusens von Ausländern unter lebensbedrohlichen Bedingungen.

In einem der Transporter hatten die Insassen sogar Türdichtungen entfernt, um die Frischluftzufuhr zu gewährleisten. Die Ermittlungen der Polizei auch zu diesem Fall dauern an. (SZ)