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Kunst an der Wand

Tim von Veh ist ein Könner für Radierungen. Seine Drucke setzt er zu fantasievollen Collagen zusammen.

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© André Braun

Von Jens Hoyer

Döbeln. „Ist das Kunst oder kann das weg?“ Für Tim von Veh ist das kein Witz. Eine Galerie zahle immer noch, weil ein überambitionierter Mitarbeiter zu gründlich aufgeräumt hatte, trotz Belehrung, erzählt er. Die zerknüllten Papierstücke in den alten Koffern sind der Stoff, aus denen van Veh seine Kunst zusammenklebt. Die Radierungen auf extrem haltbarem und sehr teurem Japanpapier ergeben Friese auf der Wand, die sich im Bild fortsetzen. Eine Damen auf einem Besen scheint dem Rahmen entfliehen zu wollen. „Ich mache sonst Ausstellung nur mit Installationen oder Grafiken. Jetzt mische ich das mal“, meint er.

Von Veh hatte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig studiert. Er benutzt die Technik der Radierung, bei der Linien in Druckplatten geätzt werden. Damit gibt er sich nicht zufrieden. Die Körper, floralen und geometrischen Elemente setzt er zu Collagen zusammen.

Von Veh wohnt in Riesa und stellt zum ersten Mal in Döbeln aus. „Ich habe ihn bei einer Ausstellung in der Alten Post in Roßwein kennengerlernt“, sagte Kathrin Fuchs. Die Ausstellung wird am Freitag um 19.30 Uhr eröffnet. Christine Dorothea Hölzig aus Leipzig wird in das Werk des Grafikers einführen.