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Landesschau in Görlitz schließt mit 170.000 Besuchern

Reisen, Warenverkehr, Kulturaustausch - die Handelsstraße „Via Regia“ machte es möglich. Eine exklusive Ausstellung in Görlitz widmete sich genau diesem Thema. 170.000 Besucher kamen.

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Görlitz. Knapp 170.000 Besucher haben die 3. Sächsische Landesausstellung „Via Regia - 800 Jahre Bewegung und Begegnung“ in Görlitz gesehen. „Damit hat sie ihr Ziel erreicht, eine Region jenseits der Leuchttürme in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken“, sagte Sachsens Kunstministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) laut einer Mitteilung am Montag zum Abschluss der Schau. Ursprünglich hatten die Veranstalter allerdings mit 300.000 Besuchern im Görlitzer Kaisertrutz kalkuliert. Gut fünf Monate lang stand dort die „Via Regia“ als bedeutende Handelsverbindung zwischen Ost und Westeuropa im Mittelpunkt.

In den Tagen vor Ausstellungsende erlebte der Kaisertrutz noch einmal einen Besucheransturm. Eine Verlängerung der Schau sei dennoch nicht möglich gewesen, sagte Projektleiterin Bettina Probst. Die ersten Leihverträge für die rund 450 Objekte aus fünf Ländern enden bereits am 5. November. Etwa 100 Museen, Archive, Bibliotheken, Universitäten und andere Einrichtungen hatten Objekte zur Verfügung gestellt. Allein 60 Leihgaben stammten aus Polen. Gäste von dort machten auch den größten Anteil unter den ausländischen Besuchern aus. Von den etwa 700 Schulklassen, die sich die Landesausstellung seit Mai ansahen, kamen 30 aus Polen und Tschechien.

Mehr Touristen in Görlitz

Auch der Görlitzer Tourismus spürte die positiven Effekte der Schau. „Im Vergleich zu 2009, dem für Görlitz bisher stärksten touristischen Jahr, wurden die Übernachtungszahlen pro Monat jeweils übertroffen, im August sogar um 13 Prozent“, sagte der Geschäftsführer der Europastadt Görlitz-Zgorzelec GmbH, Lutz Thielemann. Für September und Oktober rechnet er mit ähnlich guten Zahlen.

Derweil nimmt Sachsens Kunstministerium bereits die vierte Landesausstellung ins Visier. Sie soll sich der faszinierenden Industriekultur im Freistaat widmen, kündigte Ministerin Schorlemer an. Zur zweiten Landesausstellung in Torgau waren 2004 rund 224.000 Besucher gekommen. Die erste Schau im Kloster St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau sahen 1998 etwa 360.000 Menschen. (dpa)