Bautzen. Sie fordern mehr Geld und mehr Anerkennung: In mehreren Landkreisen in Sachsen legen derzeit Lehrer ihre Arbeit nieder. Auch im Kreis Bautzen zeigen sich die Lehrer streikbereit und wollen am Donnerstag ihre Arbeit niederlegen. „Im Kreis Bautzen beteiligen sich sehr viele Schulen an dem Streik“, sagt Eckehard Koch, Lehrer aus Bautzen und Mitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). „Wir fahren allein aus Bautzen mit drei Bussen zur Kundgebung nach Dresden, aus ganz Ostsachsen sind es zehn Busse.“ Beteiligt seien alle Schulformen, von Gymnasien bis hin zu Förderschulen.
Die Schulen gehen dabei unterschiedlich mit der Situation um. Am Philipp-Melanchthon-Gymnasium in Bautzen beispielsweise wird am Donnerstag gar kein Unterricht stattfinden. „Wir bieten eine Notbetreuung an“, erklärt Schulleiter Karsten Vogt. Zu einer solchen Notbetreuung sind die Schulen verpflichtet. An anderen Schulen fällt nur ein Teil des Unterrichts aus, zum Beispiel am Léon-Foucault-Gymnasium in Hoyerswerda. Etwa 13 von 50 Lehrkräften streiken dort, es gibt Vertretungsunterricht. Auch an der Ernst-Rietschel-Oberschule in Pulsnitz fällt der Unterricht für einige Klassen aus, in einem Info-Brief wurden die Eltern darüber informiert. Einen ähnlichen Infobrief gab es auch an der Dr.-Gregor-Mättig-Grundschule in Bautzen. „Wir bitten die Eltern, solidarisch mit uns zu sein“, wirbt Eckehard Koch um Verständnis.