Görlitz. Wie die Polizei jetzt mitteilte, wurde in der ehemaligen Färberei in der Brückenstraße Görlitz am Mittwoch bei Ermittlungsarbeiten eine Leiche entdeckt. Das Gebäude an der war bereits am Abend des 24. April abgebrannt und seitdem einsturzgefährdet.

Die Beamten entdeckten die tote Person, während sie in dem Gebäude nach einem Vermissten suchten. Anfang August war ein 51-Jähriger in Görlitz als vermisst gemeldet worden. Die Ermittler fanden heraus, dass der Mann bereits seit etwa April spurlos verschwunden war. Zudem gab es Hinweise, dass sich der Obdachlose öfter auch in dem ehemaligen Färbereigebäude aufgehalten hatte.

Gegen Mittag rückten die Kriminalisten daher erneut in das einsturzgefährdete Gebäude an der Brückenstraße ein. Dabei wurden Sie von einem Statiker und einem Leichenspürhund unterstützt. In einem bis dato nicht einsehbaren und absolut unzugänglichen Bereich im Dachgeschoss des Brandortes entdeckten die Ermittler daraufhin verbrannte menschliche Überreste.

Ein Herankommen an den Körper ist derzeit laut Polizei nicht möglich. Zur Unterstützung der Bergung sei daher das Technische Hilfswerk im Einsatz. Erst nach Abschluss der Gebäudesicherungs und der Bergung werden Kriminaltechniker den Fundort des Toten untersuchen können. Die Identität des Verstorbenen ist noch unklar.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Görlitz und der Polizeidirektion Görlitz zum Fund der Leiche und zum Brandgeschehen in der ehemaligen Färberei dauern an.

Es ist bereits der zweite Leichenfund in diesem Gebäude. Mitte April 2015, genau ein Jahr vor dem Brand, hatte die Polizei dort die bereits skelettierte Leiche eines 66-jährigen Polen gefunden. Die Staatsanwaltschaft hatte damals die Todesursache nicht herausgefunden. (szo/mrc)