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Blockierer müssen Bäume pflanzen oder zahlen

Nach der Blockade bei DHL am Leipziger Flughafen haben sich eine Aktivistin und das Unternehmen vor Gericht auf einen Vergleich geeinigt.

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Im Juli 2021  blockierte die Initiative "CancelLEJ" eine Lkw-Zufahrt des DHL-Terminals am Flughafen Leipzig/Halle. Der Protest richtete sich gegen den  geplanten Ausbau des Flughafens und die Zunahme des Luftverkehrs. Foto: dpa/Tim Wagner
Im Juli 2021 blockierte die Initiative "CancelLEJ" eine Lkw-Zufahrt des DHL-Terminals am Flughafen Leipzig/Halle. Der Protest richtete sich gegen den geplanten Ausbau des Flughafens und die Zunahme des Luftverkehrs. Foto: dpa/Tim Wagner © Tim Wagner

Halle/Leipzig. In einem Zivilprozess wegen der Blockade des Leipziger Flughafens im Juli 2021 am Landgericht Halle (Saale) haben sich eine Teilnehmerin der Blockade und die DHL Hub Leipzig GmbH verglichen. Der für Freitag anberaumte Verkündungstermin wurde aufgehoben, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte.

Nach Angaben von Unterstützern sieht der Vergleich vor, dass die 54 Aktivisten 64.000 Euro zahlen oder insgesamt 4.320 Arbeitsstunden bei der Stiftung „Mehr Wald Für Sachsen“ leisten. Die Gruppe bewertete den Vergleich als „Niederlage für die Demonstrationsfreiheit.

Am 9. Juli 2021 hatten rund 50 Blockierer die Zufahrt zum Logistikzentrum von DHL auf dem Leipziger Flughafen versperrt. Dadurch sollen Mitarbeiter am rechtzeitigen Dienstbeginn gehindert worden, Flüge verspätet gestartet und Anschlussflüge verpasst worden sein.

Zum Prozessauftakt am 16. Juni hatte das Logistikunternehmen den Verzicht der Schadenersatzforderungen in Höhe von 84.000 Euro angeboten. Die Beklagte sollte sich an Baumpflanzungen beteiligen und auf die Teilnahme an Blockaden verzichten. Die Prozesskosten sollen zwischen beiden Parteien aufgeteilt werden. (SZ)