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Handelshochschule Leipzig feiert 30 Jahre Wiedergründung

Die HHL hat es geschafft, sie gehört international zu den 20 besten Wirtschaftshochschulen. Zum Jubiläum kamen 100 Alumni aus aller Welt angereist.

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Stephan Stubner, Rektor der Handelshochschule Leipzig, bei seiner Rede zum Jubiläum am Samstag.
Stephan Stubner, Rektor der Handelshochschule Leipzig, bei seiner Rede zum Jubiläum am Samstag. © HHL

Mit einem Festakt und mehr als 400 Gästen hat die Handelshochschule Leipzig (HHL) am Samstag den 30. Jahrestag ihrer Wiedergründung gefeiert. Die 1898 von Leipziger Kaufleuten ins Leben gerufene Lehranstalt galt seinerzeit als erste deutsche Hochschule für Wirtschaft. 1992 wurde sie auf Initiative der Industrie- und Handelskammer Leipzig sowie von Persönlichkeiten wie dem damaligen sächsischen Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf (CDU) wieder gegründet. Seitdem hat sich die HHL zu einer der führenden Wirtschaftsuniversitäten entwickelt und arbeitet mit 140 Partneruniversitäten zusammen. Laut Financial Times gehört sie zu den 20 besten Wirtschaftshochschulen der Welt.

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) bezeichnete die Handelshochschule in seiner Festrede als „ganz besondere Institution“ und als „Diamant, der über die Jahre immer weiter geschliffen worden ist“. Als private Hochschule sei sie ein wichtiger Akteur des breit aufgestellten Wissenschafts- und Hochschullandes Sachsen. „Die Handelshochschule ergänzt mit ihrem Profil die Angebote der staatlichen Hochschulen und trägt zugleich in besonderer Weise durch eine enge Vernetzung mit der Praxis zum Wissenstransfer und zum Gründungsgeschehen bei uns im Freistaat und in ganz Deutschland bei.“

Kretschmer zufolge muss Deutschland auch künftig auf Exzellenz und Internationalität setzen. „Das ist die Lebensversicherung für die Bundesrepublik Deutschland.“ Es sei wichtig, in diesen Tagen darüber zu sprechen, wie Deutschland seinen Wohlstand behalten kann. Deshalb müsse man darüber reden, was Energie in der Bundesrepublik kosten kann. Es sei kein Widerspruch, sich auf der einen Seite für Klimaschutz und auf der anderen für eine Energieversorgung mit international wettbewerbsfähigen Preisen einzusetzen.

Trivago-Gründer unter den Alumni

Nach Angaben der Handelshochschule waren zum Jubiläum auch mehr als 100 Alumni aus aller Welt angereist, um im Rahmen des alljährlichen Absolvententreffens zu feiern und Erfahrungen auszutauschen. "Der Kontakt zu unseren Alumni bedeutet uns sehr viel, denn so erleben wir mit, welche beruflichen Karrieren entstehen und welche Werte wir weitergeben haben", erklärte Rektor Stephan Stubner. Zudem sei der Austausch der Absolventen mit nachfolgenden Studienjahrgängen von großem Wert bei der Weiterentwicklung von Angeboten und neuen Themen.

Die Handelshochschule Leipzig - auch HHL Leipzig Graduate School of Management - ist eine universitäre Hochschule mit Promotions- und Habilitationsrecht. Derzeit sind hier über 800 Studierende aus 75 Ländern eingeschrieben. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hatte die HHL 2021 zum fünften Mal in Folge als führende Gründerhochschule Deutschlands ausgezeichnet. In den vergangenen drei Jahrzehnten gingen mehr als 400 Unternehmensgründungen aus ihr hervor. Zu den bekanntesten gehört die Reiseplattform Trivago und ihr Gründer Rolf Schrömgens ist ein recht bekannter Alumnus, ebenso wie Hannes Wiese mit About You oder Hendrik Krawinkel, Serienunternehmer und Gründer der Platrom Builders Ioniq Group, aus dem das Fintech-Ökosystem Finleap und die Digital Health-Plattform Heartbeat Labs hervorgingen. Und auch der neue Intendant der Leipziger Oper, Tobias Wolf, hat an der HHL studiert. Etwa ein Fünftel aller Masterabsolventen der Betriebswirtschaftslehre in Sachsen werden hier ausgebildet. (SZ/nm/dpa)