Leipzig
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Unterlegkeil führt zu 130.000 Euro Schaden an Zug

Ein 58-jähriger Lokführer fährt auf einem Firmengelände über einen Hemmschuh auf den Schienen. Dadurch wird die Lok stark beschädigt.

Von Erik-Holm Langhof
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Eine Diesellok samt Anhängern ist am Donnerstag in Leipzig über einen Unterlegkeil gefahren. Dadurch entstand Sachschaden an dem Zug. Ob der sogenannte Hemmschuh vorsätzlich da lag, wird nun ermittelt.
Eine Diesellok samt Anhängern ist am Donnerstag in Leipzig über einen Unterlegkeil gefahren. Dadurch entstand Sachschaden an dem Zug. Ob der sogenannte Hemmschuh vorsätzlich da lag, wird nun ermittelt. © Archiv/Egbert Kamprath (Symbolfoto)

Leipzig. Bei einem außergewöhnlichen Einsatz auf einem Firmengelände im Leipziger Norden ermittelt die Polizei nun wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Nach Angaben von Polizeisprecher Chris Graupner fuhr ein Güterzug am Donnerstagnachmittag gegen 16.30 Uhr auf einem privat betriebenen Firmengleis aus dem Norden in Richtung Mockau. "In Höhe des Mockauer Rings nahm der 58-jähriger Lokführer plötzlich einen Knall und laute Geräusche wahr. Der Zug wurde gestoppt."

Hemmschuh vorsätzlich auf Schiene gelegt?

Bei der Überprüfung der Lok stellte der 58-Jährige fest, dass die Diesellok über einen sogenannten Hemmschuh, eine Art Unterlegkeil, fuhr. Dieser lag nach ersten Ermittlungsergebnissen auf der Schiene und verklemmte sich in einer Weiche. Daraufhin fuhr die Lok mit mehreren angekoppelten Wagen darüber, so der Polizeisprecher weiter.

Demnach entstand Schaden an mehreren Achsen der Schienenfahrzeuge in Höhe von etwa 130.000 Euro. Ob der Hemmschuh vorsätzlich auf die Schiene gelegt wurde, muss nun die Polizei im Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermitteln.