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Leisniger Ruprecht kommt mit dem Jeep

Und das ist nicht das einzige Highlight, auf das sich Besucher des Leisniger Weihnachtsmarktes an diesem Wochenende freuen dürfen.

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Leisnigs Bürgermeister Tobias Goth (2. von links) schneidet den Riesenstollen an, den Burgbäcker Christian Münch (rechts) gebacken hat.
Leisnigs Bürgermeister Tobias Goth (2. von links) schneidet den Riesenstollen an, den Burgbäcker Christian Münch (rechts) gebacken hat. © Dietmar Thomas

Leisnig. Nicht mit dem Schlitten, sondern mit einem Jeep des NVA-Vereins besuchen der Weihnachtsmann und zwei Schneemänner als Gehilfen den Leisniger Weihnachtsmarkt. Der wird mit einem Programm des Chors der Sigismund-Reschke- Grundschule eröffnet, bevor Burgbäcker Christian Münch den 22 Kilogramm schweren Riesenstollen anschneidet. An diesem Wochenende erwartet die Besucher ein kunterbuntes Programm, das vom Basteln über Kinder-Zumba und ein Weihnachtsmusical bis zu einem Märchenrätsel reicht. 

Der Schwibbogen-Bauer

Die Idee von Dieter Reißmann kommt an. Statt des Grüns, mit dem die Hütten auf dem Weihnachtsmarkt geschmückt waren, wollte er unter den Spitzdächern selbst gestaltete Schwibbögen anbringen. Im vergangenen Jahr startete der Schmied einen Versuch und bestückte zwei Buden. Das kam bei den Besuchern an.

Und die hatten die besondere Deko bis zum Sommer auch nicht vergessen. Denn Mitte des Jahres rief er die Leisniger auf, ihre private Weihnachtsdekoration zu inspizieren, nicht mehr benötigte Teile auszurangieren und zu spenden.

© Dietmar Thomas

Das hat so gut funktioniert, dass Dieter Reißmann innerhalb von drei Monaten acht weitere Schwibbögen gebaut hat, die nun fast alle auf dem Weihnachtsmarkt leuchten. Dabei ist auch ein ganz besonderes Exemplar an der Hütte, die bisher die Stiefelwacht betreut hat. In dem Bogen befindet sich nicht nur ein geschnitzter Stiefel. Vor dem steht auch die Figur eines Schusters, die vermutlich früher ein Räuchermännchen war. „Das ist die älteste Figur, die gespendet worden ist“, so Reißmann.

Zwei Schwibbögen will er noch herstellen. Aber Material hat er für viele Weitere. „Was übrig bleibt, bieten wir am 18. Dezember auf dem Flohmarkt an“, sagt er. Der gehört zum lebendigen Adventskalender, dessen Türchen sich um 16.30 Uhr an der Chemnitzer Straße 46 öffnet. Eigentlich sei ein Verkauf nicht geplant gewesen, aber der Erlös könnte zur Finanzierung der Beleuchtung des Weihnachtsmarktes beitragen. Wenn für den Weihnachtsmarkt einmal neue Buden angeschafft werden, sollen die Schwibbögen in den Schaufenstern neben der Pyramide ausgestellt werden.

Die Plätzchenbäcker

Die Mädchen und Jungen der Peter-Apian-Oberschule haben in den vergangenen Wochen gebacken, was das Zeug hält. So können Manuela Stamler, Manuela Konzok und Petra Jäger (von links) neben Pommes, Wienern und Punsch rund zehn Kilogramm Plätzchen anbieten. Die hat Sekretärin Martina Gleisberg verpackt. Der Erlös kommt über den Förderverein wieder den Schülern zugute.

© Dietmar Thomas

Die Pflaumenschnaps-Kocher

Die Stiefelwacht ist in den Ruhestand gegangen. Deren Stand bleibt aber trotzdem nicht leer. Der Geschichts- und Heimatverein springt ein. „Wir wollten auf dem Markt ebenfalls präsent sein“, begründet Jürgen Müller vom Vorstand. Und nicht nur das. Der Verein führt auch die Tradition der Stiefelwacht fort. „Kein Weihnachtsmarkt ohne heiße Pflaume mit Sahnehäubchen“, sagen Karla Fischer und Brigitte Wetzig. Das Geld, das der Verein einnimmt, hilft, dessen Angebote im Jahr 2020 zu finanzieren.

© Dietmar Thomas