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Leserbriefe

Zu „Was wird aus der Pendlerpauschale?“, 11.9., schreibt Dr. Ernst Killenberg aus Dresden: Besser Pendlerpauschale als Steuerverschwendung Ehe man den Normalverdienern die kleine geforderte Vergünstigung,...

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Zu „Was wird aus der Pendlerpauschale?“, 11.9., schreibt Dr. Ernst Killenberg aus Dresden:

Besser Pendlerpauschale als Steuerverschwendung

Ehe man den Normalverdienern die kleine geforderte Vergünstigung, die Kilometerpauschale ab dem ersten Kilometer zu zahlen, wieder verwehrt, sollte man erst einmal vor der eigenen Türe kehren. Der Bundesrechnungshof weist jährlich eine Verschwendung von 30 Milliarden Euro nach. Da dürfte es doch für das Finanzministerium ein Kinderspiel sein, die ca. drei Milliarden Euro Kosten durch die Änderung der Pendlerpauschale wieder herauszuholen.

Zu „Die Geschichte der DDR darf nicht verklärt werden“, 11.9., schreiben Leser:

Ursache und Wirkung gegenüberstellen

Wenn die CDU verlangt, „die Rolle und Bedeutung der DDR für die deutsche Teilungsgeschichte besser herauszuarbeiten“, ist das eine gute Sache, aber dann bitte begonnen bei den Beschlüssen der Adenauer-Regierung im Verein mit den westlichen Alliierten bis zum Bau des antifaschistischen Schutzwalls am 13. August 1961. Immer schön Ursache und Wirkung gegenübergestellt.

Was den „wertvollen Erfahrungsschatz der Zeitzeugen“ anbelangt, denkt doch die CDU nicht an objektive Zeitzeugen. Die CDU nennt sich christlich und demokratische Union. In diesem Papier ist weder etwas Christliches noch Demokratisches zu vernehmen.

F. Goldscheidt, per E-Mail

Beitrittsgebiet gilt jetzt

als aussterbende Region

Wer wollte seriöserweise etwas einwenden gegen die Vermittlung von Wissen über die DDR? All das Schlimme muss auch schlimm genannt werden. Und

dann soll man auch gleich illustrieren, was heute anders (also besser) ist. Z. B. dies: die DDR überlebten ca. 17 Millionen Ostdeutsche – nach knapp 18 Jahren in der Freiheit hat eine Studie herausgefunden, dass das Beitrittsgebiet inzwischen als aussterbende Region gelten muss – und die Wessi-Zuzügler sind da gewiss noch mildernd (!) reingerechnet worden! Daher mein Wunsch an die CDU (und ihre Juniorpartner): nicht nur die Untaten der SED benennen, auch die eigenen Leistungen offensiv vertreten!

Timo Backofen, Dresden

Die ostdeutsche Mentalität noch immer nicht begriffen

Die Beschlussvorlage der CDU beweist, dass sie die Mentalität eines großen Teils der politisch bewussten Bürger, die die ehemalige DDR erlebt haben, fast 20 Jahre nach der Wende noch immer nicht begriffen hat. Diese wollten und wollen „vereint, gemeinsam“ und gleichberechtigt in einem einheitlichen Deutschland leben. Insofern stellt sich sofort die Frage, wo ist Teil zwei des Entwurfs mit den Perspektiven für den Westen Deutschlands auf der Grundlage einer Analyse seiner Entwicklung unter den Bedingungen insbesondere des

amerikanischen Beitrages zum Kalten Krieg?W. Kind, per E-Mail

Die Wahrheit sehr

genau nehmen

Verfolgt man jetzt fast täglich die Berichterstattungen über die Geschichte der DDR, so nimmt es einem bald die Lust am Lesen der SZ, oder man glaubt, gar nicht in der DDR gelebt zu haben. Nein, es darf kein Vergessen geben, aber vor allem müssen Menschen darüber berichten, die es mit der Wahrheit sehr genau nehmen und die DDR erlebt haben. Wenn ich heute laufend über das Elend, das Morden und Töten von kleinen Kindern lese und über große Armut vieler Menschen, so denke ich doch noch oft recht gern an mein langes Leben in der DDR.

Margarete Lehmann, Meißen