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Leserbriefe

Zu „Trennt die gegenseitige Arroganz die Deutschen in Ost und West?“, 15.7., schreiben Leser: Es ist die klassische Kolonialherrenart Na klar, materielle Tatsachen dürfen es ja nicht sein! – Warum provozieren...

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Zu „Trennt die gegenseitige Arroganz die Deutschen in Ost und West?“, 15.7., schreiben Leser:

Es ist die klassische Kolonialherrenart

Na klar, materielle Tatsachen dürfen es ja nicht sein! – Warum provozieren Sie rechtschaffene Mitmenschen eigentlich immer wieder mit solchen Nebelkerzen? Müssen wir über alle Stöckchen springen, die ein westdeutscher Glücksritter andauernd aufstellt? Diesen Leuten genügt es nicht, uns sämtliche Eigentums- und Gestaltungspositionen abzuluchsen, sie müssen auch noch ihre absurde Ethnologie platzieren. Die klassische Kolonialherrenart eben.

Timo Backofen, Dresden

Eine Folge der verzerrten Darstellung der Medien

Die gegenseitige Arroganz der Ost- und Westdeutschen ist eine Folge der verzerrten Darstellung der Medien des jeweiligen Gesellschaftssystems vor 1989. Der Liedermacher Gundermann sang damals: „Aus den Flimmerkästen blöken Osten und Westen: Bei uns, bei uns ist es am besten.“ Heute stelle ich aber auch eine Arroganz vieler Ostdeutscher fest, die seit der Wende eine sichere, gut bezahlte Arbeit haben. Das wird besonders deutlich, wenn einem beim Bewerbungsgespräch in feinstem Sächsisch gesagt wird: „Wir können Sie nicht einstellen, Sie haben nur einen DDR-Studienabschluss.“

Reinhard Ständer, Hoyerswerda