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Leserbriefe

Zu „Wölfe wandern weit und brauchen keine Wildnis“, 28. Oktober, sowie weiteren Veröffentlichungen zum Thema Wolf: Geschädigte Existenzen scheinen nicht zu stören Während in manchen Schulen der Fensterkitt...

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Zu „Wölfe wandern weit und brauchen keine Wildnis“, 28. Oktober, sowie weiteren Veröffentlichungen zum Thema Wolf:

Geschädigte Existenzen scheinen nicht zu stören

Während in manchen Schulen der Fensterkitt bröckelt, ist für die Interessen einiger dunkelgrüner Ökos und selbst ernannter Wolfs-Manager das Geld da, um deren ungezügelten Wahn nach dem Schutz und der Ausbreitung von immer mehr dieser Wildtiere zu unterstützen. Da scheint es gleichgültig, ob dabei Existenzen, die sich mit Tierhaltung beschäftigen, geschädigt oder zerstört werden. Begründungen, warum der Wolf nun unbedingt wieder in sich ständig vermehrender Zahl bei uns heimisch sein muss, sind bisher ausgeblieben. Bodo Koch, Moritzburg

Der Wolf ist kein Schoßhündchen

Sie schreiben mehrfach, der Tierhalter sei schuld, wenn der Wolf angreift. Der Wolf ist da, und wir wollen ihn akzeptieren. Doch wir können den Wolf nicht zum Schoßhündchen herunterreden oder -schreiben. Der Wolf ist der größte Beutegreifer, der derzeitig in Sachsens Wäldern beheimatet ist. Als erstes erbeutet er das Schwächste, was da ist. Und das ist das Reh. Doch in unserer Region sind die Rehe rar geworden. Wo sind sie geblieben? Was tut der Wolf, wenn das Reh an der Westgrenze der Königsbrücker Heide nicht mehr vorhanden ist? Er geht in Richtung Dorf und reißt das erste Schaf oder die erste Ziege, die ihm begegnet. Und wenn er die nicht mehr vorfindet, greift er die Oma oder das Kind an, das gerade auf seiner Route ist.

Gottfried Schlenkrich, Thiendorf

Wo bleibt der Aufschrei

der Tierschützer?

Die Schlagzeile „Die Deutschen wollen den Wolf zurück“ entspricht wohl eher Sachsens Wolfslobbyisten als der Bevölkerung. „Sachsen schafft Wölfe an und Schafe ab“ – diese Schlagzeile trifft eher zu. Der Freistaat gibt Geld für Wölfe aus und streicht dafür Geld für Theater. Außerdem vermisse ich den Aufschrei der Tierschützer beim Anblick der vielen gerissenen Schafe. Der Lebensraum für diese Raubtiere, die übrigens nur Kosten verursachen, ist in Deutschland einfach nicht vorhanden.

Willy Schubert, Olbersdorf

Zu „Millionen verschwendet“ bzw. „142 Millionen Euro ausgeben, ohne zu fragen?“, 28. Oktober:

Geplante Ausgaben dem Rechnungshof vorlegen

Alle Jahre wieder kommt der Rechnungshof mit seinem erschütternden Bericht über die an Irrsinn grenzenden Überausgaben der von ehrlich arbeitenden Menschen unseres Landes stammenden Steuergelder. Ich schlage vor: Alle Ausgaben der vielen Behörden und anderer Institutionen in einer normalen Höhe sollten dem Rechnungshof vorher zur Genehmigung eingereicht werden. Dann wäre dem Spuk ein für allemal ein Ende gesetzt. Bei dennoch festgestellten Überschreitungen könnten die Schadensverursacher zur Rechenschaft gezogen werden.

Karl Keßner, Löbau

Zum Interview mit Ursula von der Leyen „Wir brauchen ein klares Signal für den Mindestlohn“, 12. November:

Niedriglöhne brauchen eine Untergrenze

Wenn der Unternehmer Löhne zahlt, von denen selbst bei Vollzeitbeschäftigung nicht der Lebensunterhalt bestritten werden kann, dann muss die Politik hier eine Untergrenze ziehen. Mancher Kapitalist verschafft sich einen Wettbewerbsvorteil, indem er als Gewinnmaximierungsmethode seine Mitarbeiter zusätzlich vom Staat bezahlen lässt. Fünf Millionen Menschen in Deutschland arbeiten im Niedriglohnsektor, und es werden immer mehr. Das verkauft uns Frau von der Leyen als Aufschwung am Arbeitsmarkt.Auch fallen nach der Einführung eines Mindestlohnes keine Jobs weg, denn die Arbeit muss trotzdem gemacht werden.

H . Hillmann, Dresden

Zu „Handwerkspräsident: ,Wir brauchen Meister und Master‘“, 15. November:

Notwendig sind Menschen für alle Tätigkeitsbereiche

Wieder eine fragwürdige, geldverschlingende Verwaltungsraupe ohne echten praktischen Wert. Welchem Ziel dient dieser Qualifikationsrahmen aus dem teuersten Verwaltungsapparat Europas? Ein Vorgang, der wieder hinter dem Rücken der breiten Öffentlichkeit vollzogen wird. Der Gedanke der Vergleichbarkeit von Abschlüssen in Europa ist an sich nicht zu beanstanden. Vergleichbar können aber nur fachbezogene Tätigkeiten und Abschlüsse sein. Notwendig sind Menschen für alle Tätigkeitsbereiche, von der einfachsten bis zur wissenschaftlichen Arbeit, jeder nach seinen Fähigkeiten.

Diese in eine Skala der Wertigkeit von 1 bis 8 einzuordnen, missachtet die Würde des Menschen allgemein. Nicht die Auseinandersetzung um die Zahl der Einstufung ist wichtig, sondern das Ringen um ein sinnvolles Verfahren der Vergleichbarkeit von Tätigkeiten gleichgelagerter Ebenen.

Ernst Burschik, Hoyerswerda

Zu „Heino gibt wegen Bushido Bambi zurück“, 14. November:

Heinos Haltung zeugt

von Mut und Größe

Die Haltung von Heino zeigt nicht nur Größe, sondern auch Mut, weil er sich mit dem Rapper Bushido anlegt und gleichzeitig den Medien-beherrschenden Burda-Verlag angreift. Es ist schade um den bisher hoch geschätzten Bambi-Preis.J. Offermann, Schlegel

Bushidos Repertoire gehört heute ins Musikprogramm

Hier zeigt sich der Kleingeist in dem sonnenbebrillten Blondy. Ich bin nahe an die siebzig und kein Verehrer Bushidos, doch gehört auch dessen Repertoire ins musikalische Tagesprogramm heutiger Rundfunk- und TV-Programme. Wenn ich mich nicht völlig irre, hat Heino selbst mal versucht, mit Rapperei junge Leute anzusprechen, was ihm mit seinen zum Teil rechtslastigen Heimatschnulzen kaum gelungen sein dürfte.

Arndt Bretschneider, Zittau

Bambi-Rückgabe beweist seine menschliche Größe

An Heino schätze ich seine wunderbare Stimme und saubere Aussprache sowie sein künstlerisches Repertoire, das sich auch der deutschen Volkslieder annimmt. Gut kann ich mich daran erinnern, dass einflussreiche Leute aus Politik und Kultur diesen Künstler in eine rechtsextreme Ecke zu stellen versuchten. Dabei hat er nicht erst einmal menschliche Größe bewiesen, die durch die Bambi-Rückgabe einen neuen überzeugenden Beweis erfährt. So achte ich Heino nicht nur als bedeutenden Kunstschaffenden, sondern auch und besonders wegen seines klaren Bekenntnisses zu menschlichen Werten.

Reiner Lehmann, Wilsdruff

Zu verschiedenen Veröffentlichungen über die Nazi-Morde:

Diese Anschlagsserie sollte manchem zu denken geben

Vielleicht könnte die Anschlagsserie auch jenen zu denken geben, die die Neonaziszene verharmlosen und jene, die dagegen etwas unternehmen (19. Februar Sitzblockaden), kriminalisieren. Die faschistische Szene leugnet nicht nur die Verbrechen der Vergangenheit, sondern begeht auch aktiv Verbrechen. Die ausweichende und letztendlich verdrängende Haltung, diese Kriminellen hätten ein demokratisches Recht, durch Dresden zu marschieren, war schon immer absurd und wirkt in Anbetracht der aktuellen Ereignisse bizarr.Stefan Simon, Dresden

Um Posten zu retten, wird zu vertuschen versucht

Leider werden wir es auch in diesem Fall wieder erleben: Es wird versucht zu vertuschen, sich unwissend zu stellen, um eigene Posten zu retten. Sollte sich das Spekulieren um den Anteil des Verfassungsschutzes an diesen Verbrechen bewahrheiten, so gerät man nicht nur in Erklärungsnot, sondern dann müssen harte Konsequenzen bis in die politische Führung gezogen werden.Frank Scholz, Dresden

Diese Behörden dürfen sich nicht verselbstständigen

Die Ereignisse verlangen Antwort auf die Frage nach der Qualität und Blickrichtung des Wirkens der mit der Sicherheit des Staatswesens betrauten Behörden von Verfassungsschutz über Polizei bis Staatsanwaltschaften. Diese Institutionen sind Teile des Staates und dürfen sich nicht verselbstständigen und teilweise oder gänzlich zum Staat im Staate werden. Angemessene demokratische Kontrolle steht auf der politischen Tagesordnung, wenn Ursachen des schwarz-braunen Sumpfes aufgedeckt werden sollen.

Lothar Müller, Wilthen