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Lichtenhain bekommt Dorfladen

Zwei junge Einwohner haben Mut zum Risiko und eröffnen einen Dorfladen. Der ist nur der Anfang.

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© Dirk Zschiedrich

Von Anja Weber

Lichtenhain. Ilka Lauterbach und Bert Schäfer haben Wort gehalten. Mit Beginn der Urlaubssaison sichern sie die Versorgung in Lichtenhain für Touristen und Einheimische ab. Bis auf den letzten Pfiff arbeiten sie an ihrem neuen Projekt, den Dorfladen. Bei der Ladeneinrichtung wird auf die Kombination von modern und alt gesetzt. Die Ausstattung ist komplett neu und harmoniert mit der alten Holzkassettendecke.

Am Sonnabend ab 10 Uhr ist feierliche Eröffnung. Die Lichtenhainer betreten dann historischen Boden. Denn der Dorfladen befindet sich in der ehemaligen Gaststube des Erbgerichtes. Bert Schäfer, dem das dahinter liegende Hotel Berghof gehört, hat das seit drei Jahren geschlossene Erbgericht mit dazu gekauft.

Mit dem Dorfladen kehrt nun Leben ins Haus und mehr Service in den Ort zurück. Denn eine Einkaufsmöglichkeit fehlte bislang ganz. Das Geschäft hat sieben Tage die Woche ab 7 Uhr geöffnet. Außer Sonntag, da geht erst ab 11 Uhr die Ladentür auf.

Im Geschäft gibt es unter anderem frische Brötchen, Fleisch und Wurstwaren, eine Auswahl an diversen Lebensmitteln, Getränke, Drogerieartikel, Obst und Gemüse, eben alles, was so dazugehört. Bei ihren Waren setzen die Inhaber auf regionale Produkte. „Fleisch, Wurst oder Fisch können auch vorbestellt werden. Und wir planen auch, einmal pro Woche die Einkaufstüten nach Hause zu bringen“, sagt Ilka Lauterbach.

Darüber hinaus werden kleine Snacks angeboten, wie belegte Brötchen. Die sind dann vor allem für die Handwerker gedacht und für die Touristen, die mal etwas Kleines zwischendurch essen wollen. Zeitungen und Zeitschriften gibt es ebenso. Außerdem wird der Dorfladen auch Umschlagplatz für Pakete. Und natürlich werden die Kunden hier auch Kaffee und Kuchen genießen können. Außerdem sollen auf der kleinen Außenterrasse noch ein paar Tische und Stühle aufgestellt werden.

Platz für Feiern und Tagungen

In den nächsten Tagen soll der Zugang zum Dorfladen noch barrierefrei gestaltet werden, damit auch gehbehinderte Menschen oder Mütter mit Kinderwagen problemlos ins Geschäft kommen. Auch die Softeismaschine wird sicherlich erst nächste Woche in Betrieb gehen, sagt Bert Schäfer.

Mit der Eröffnung des Dorfladens ist das Projekt Erbgericht aber noch lange nicht abgeschlossen. Es wartet noch mehr Arbeit. Ilka Lauterbach und Bert Schäfer haben noch so einige Pläne auf Lager. Im ersten Stock, wo sich die Sanitäranlagen befinden, sind die Handwerker schon gut vorangekommen. Und auch in den anderen Räumen hat sich schon einiges getan. Der große Saal im Erbgericht soll ebenfalls in Betrieb gehen. Der sieht noch ziemlich gut aus. Einige kleine Renovierungsarbeiten werden aber dennoch vonnöten sein. Der Vorraum erhält so wie früher wieder eine Bar, von dort aus geht es rechts in den Saal. Der Raum selbst soll dann zum Beispiel für Feiern zur Verfügung stehen, auch als Ergänzung zum Berghof.

In der oberen Etage gibt es kleinere Räume, sodass man den diesen Teil für Tagungen oder Ähnliches mit vermieten könnte. Doch soweit ist es noch nicht. „Alles wird nach und nach fertig“, sagt Bert Schäfer. Sicherlich gibt es während der Bauarbeiten noch einige neue Ideen, die umgesetzt werden. Das Haus und die Außenanlagen haben in Verbindung mit dem Hotel Berghof noch einiges an Potenzial.