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Adventsärger in Backstube

Früher brachten Hausfrauen ihre selbstgemachten Stollen zum Bäcker. Vor Betrug waren sie trotzdem nicht sicher.

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Stollenzeichen aus Aluminium. Wer sie stahl oder vertauschte, hatte unlautere Absichten.
Stollenzeichen aus Aluminium. Wer sie stahl oder vertauschte, hatte unlautere Absichten. © SZ-Archiv

In den 1970er Jahren gab es in vielen Oberlausitzer Bäckereien noch einen besonderen Service: das Stollenbacken für Kunden. Mit Schlitten oder Leiterwagen brachten meist Frauen die selbstgemachten Stollen, mitunter auch Mandel- oder Kokoslängen sowie Kuchen, in die Bäckerei ihres Vertrauens. Gegen eine Gebühr wurde das Gebäck dort für die Kundschaft fertiggestellt. Wenn es auch heute schwer vorstellbar ist: Oberlausitzer Backstuben waren damals vorweihnachtliche Treffpunkte. Zwar gab es auch Terminstress. Aber für ein Gespräch miteinander und mit dem Bäcker nahm man sich die Zeit. Dabei ging es nicht zuletzt um Tricks und Rezepte beim Stollenbacken. Auf diese Art wurden Backregeln und Rezepte besser, möglicherweise sogar die der Bäcker.

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