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Warum sich Imbissbetreiber nicht an Mehrweggeschirr-Pflicht halten

Wer Speisen zum Mitnehmen anbietet, muss seit Jahresbeginn neben der Einweg-Verpackung eine umweltfreundliche Alternative anbieten. In Löbau-Zittau klappt das nur bedingt.

Von Anja Beutler
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Eine Mitarbeiterin der "Nostalgia privatim" im Herrnhuter Bahnhof mit einer Mehrwegschüssel.
Eine Mitarbeiterin der "Nostalgia privatim" im Herrnhuter Bahnhof mit einer Mehrwegschüssel. © Rafael Sampedro

Madlen Donath verkauft guten Gewissens in ihrer "Nostalgia privatim" im Herrnhuter Bahnhof das Mittagessen auch "to go". Seit gut zwei Jahren setzt die Unternehmerin auf Mehrweggeschirr, das die Kunden gegen eine einmalige Gebühr von 3,70 Euro dauerhaft nutzen und immer wieder gegen frisch gewaschenes eintauschen können. Viele Stammkunden nehmen das an: "Mehr als 500 Mehrwegschüsseln aus Holzmehl und Biopolymer haben wir inzwischen verkauft", sagt sie. Anstoß sei damals vor allem das Müllproblem gewesen: "Sowohl uns als auch viele Kunden störte dieser riesige Haufen Müll", erinnert sie sich. Und die 55 Cent, die jedes Mal für die Einwegverpackung zu zahlen waren, wollten viele Kunden auch umgehen: Immer mehr Gäste brachten ihre eigene Schüssel mit, was Donath wegen der Hygienefrage nicht ideal fand und auf ein Mehrwegangebot umsattelte.

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