SZ + Löbau
Merken

Wie Lawalde Glocken aus NS-Zeiten loswerden will

Zwei Stahlgussglocken haben eine schwierige Nazi-Vergangenheit. Auch wenn das nicht der Anstoß war, sie zu erneuern, hat die Geschichte Bewegung in die Sache gebracht.

Von Anja Beutler
 4 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Pfarrerin Karin Baudach mit einer der beiden besonderen Spendenboxen für die Kirchenglocken.
Pfarrerin Karin Baudach mit einer der beiden besonderen Spendenboxen für die Kirchenglocken. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Es gibt einen Klang, auf den sich Karin Baudach in diesem Jahr besonders freut. "Wir gehen fest davon aus, dass noch in diesem Jahr die neuen Glocken der Lawalder Kirche erklingen werden", sagt die Lawalder Pfarrerin hoffnungsfroh. Der Auftrag für die zwei neuen Bronzeglocken ist schon nach Südwestdeutschland an die Glockengießerei Bachert in Neunkirchen erteilt. Sie wird den Ersatz für die beiden Stahlgussglocken liefern, die wegen ihrer politischen Brisanz der Gemeinde im vergangenen Jahr zwei Wochen vor Ostern erhebliche Aufregung beschert haben: Denn Lawalde zählt zu den fünf Kirchgemeinden der Sächsischen Landeskirche, in denen noch Glocken "mit nationalsozialistischem Bezug" erklingen, ermittelte die Kirchenzeitung "Der Sonntag".

Ihre Angebote werden geladen...