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Am Rande: Wenn die Bahn mit Flatterband am Übergang winkt

Bei Löbau haben Autofahrer am Donnerstag an einem Bahnübergang immer wieder bis zu 15 Minuten warten müssen. Die Bahn weiß, warum.

Von Holger Gutte
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In Löbau mussten sich Autofahrer am Donnerstag an einem Bahnübergang in Geduld üben.
In Löbau mussten sich Autofahrer am Donnerstag an einem Bahnübergang in Geduld üben. © Jens Büttner/dpa (Symbolbild)

Auch in Zeiten der Digitalisierung ist die Deutsche Bahn manchmal auf herkömmliche Handarbeit ihrer Mitarbeiter angewiesen. Auf Facebook warnten Autofahrer jetzt, nicht etwa wie gewohnt, vor Blitzern. Nein, sie wiesen vielmehr darauf hin, dass man jetzt - warum auch immer - in Löbau am Bahnübergang an der Bernstädter Straße wesentlich mehr Zeit einplanen muss. Bis zu 15 Minuten standen Autofahrer hier. Immer, wenn sich ein Zug näherte, sperrten zwei Mitarbeiter mit einem rot-weißen Flatterband die Straße am Bahnübergang.

Die Bahnfahrer hatten gut lachen. "Auf den Bahnverkehr hatte das keinen Einfluss", sagt Robert Aschenbrenner von der Länderbahn, die die Strecke von Dresden über Bautzen und Löbau nach Görlitz bedient. Auf die Autofahrer aber schon. So mancher kehrte um, weil es ihm zu lange dauerte und benutzte eine andere Strecke.

Die, die geduldig warteten, rätselten, was los ist. Hatte hier jemand etwas zerstört oder gab es einen anderen Defekt?

Die Deutsche Bahn AG als Eigentümer von Schienen und Schranken, wusste natürlich, was los ist. "Am Donnerstag führten wir Kabelarbeiten an dem Bahnübergang durch", erklärte der Pressesprecher der Deutschen Bahn, Jörg Bönisch. Während der Bauarbeiten ist der Bahnübergang durch Posten abgesichert worden. Die nutzten dafür halt auch ein gut sichtbares Flatterband. "Die Arbeiten sind planmäßig beendet worden", fügt Jörg Bönisch noch hinzu.

Also, Umdrehen und über Wendisch-Pauls fahren, kann man sich jetzt wieder schenken. Alles ist wieder i.O.