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Mega-Nachtzug ein letztes Mal im Oberland - diesmal ohne Zwischenfälle

Erneut ist ein 500 Meter langer Touristenzug durch die Region gefahren. In Ebersbach fand ein Lokwechsel statt. Bahn-Fans verfolgten das Spektakel.

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Zwei Oldi-Loks in Ebersbach am Bahnhof: die "Ludmilla" (links) zog den 500 Meter langen Zug bis Ebersbach, zwei "Taucherbrillen" aus Tschechien brachten ihn weiter nach Prag.
Zwei Oldi-Loks in Ebersbach am Bahnhof: die "Ludmilla" (links) zog den 500 Meter langen Zug bis Ebersbach, zwei "Taucherbrillen" aus Tschechien brachten ihn weiter nach Prag. © Carsten Jurschik

Zum zweiten Mal ist am Donnerstagmorgen ein Nachtzug der niederländischen Firma GreenCityTrip durchs Oberland gefahren. Der Touristen-Zug fährt regelmäßig von Amsterdam über Dresden nach Prag - aber eigentlich durchs Elbtal. Er ist sagenhafte 500 Meter lang und hat Platz für über 700 Passagiere.

Diesmal verlief alles ohne Zwischenfälle. Der letzte GreenCity-Zug, der in der Vorwoche durch das Oberland fuhr, hatte für eine Komplettsperrung auf der Trilex-Strecke Zittau - Dresden gesorgt. Die Lok hatte technische Probleme, der Zug blieb bei Taubenheim liegen und blockierte die Schienen.

Am Donnerstag lief alles planmäßig, in Ebersbach am Bahnhof gab es einen Lokwechsel. Zwei tschechische Loks, sogenannte Taucherbrillen, holten den Zug ab und fuhren ihn weiter über den Grenzbahnhof Rumburk bis nach Prag. Bis nach Ebersbach wurde der Zug von einer Oldi-Diesellok - einer sogenannten Ludmilla - gezogen.

Normalerweise fährt der Zug mit einer modernen E-Lok vom Typ Siemens Vectron. Da es auf der Strecke ab Dresden über das Oberland aber nicht die dafür nötigen Elektroleitungen gibt, musste umgewechselt werden auf Dieselloks.

Dass der Mega-Zug durch die Oberlausitz fährt, ist eine Folge von Bauarbeiten an einem Stellwerk bei Bad Schandau. Die Strecke ist gesperrt, der Zug nach Prag wird deshalb umgeleitet. Die Arbeiten bei Bad Schandau sollen aber Ende dieser Woche abgeschlossen werden. (SZ/rok)