Löbau
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Räumkommando entfernte Sprengkammern

Gefährliche Überbleibsel lagerten nach Kriegsende an der Görlitzer Straße in Löbau.

Von Bernd Dreßler
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In der Nähe des Löbauer Bahnhofs hatte die Wehrmacht am Ende des Zweiten Weltkrieges Sprengkammern hinterlassen.
In der Nähe des Löbauer Bahnhofs hatte die Wehrmacht am Ende des Zweiten Weltkrieges Sprengkammern hinterlassen. © SAE Sächsische Zeitung

Im Herbst vor 70 Jahren konnte in Löbau die Straße zwischen Bahnhof und Zuckerfabrik vorübergehend nicht befahren werden. Grund war die Entfernung von Sprengkammern, die die Hitler-Wehrmacht in den letzten Kriegstagen 1945 auf diesem Abschnitt, insbesondere an den Bahnbrücken, angelegt hatte. Durch das schnelle Vorrücken der Roten Armee waren die Kammern jedoch nicht gezündet worden. Einwohner hatten auf diese großen Gefahrenquellen hingewiesen, worauf ein Räumkommando der Volkspolizei die Sprengkammern unschädlich machte.

Den Einsatz nahm die Volkspolizei zum Anlass, an die Bevölkerung zu appellieren, bei ähnlichen Gefahrenherden umgehend zu reagieren. „Durch sofortiges Melden von aufgefundenen Explosionskörpern und Waffen schützen wir das Leben unserer Mitmenschen, die sich durch Hantieren mit Explosionskörpern in tödliche Gefahr bringen“, betonte die Polizei. Der gesperrte Abschnitt der Görlitzer Straße war Bestandteil der Fernverkehrsstraße 6, die damals noch durch die Löbauer Innenstadt führte.