Schimmel in Asylbewerber-Wohnung - gab's eine Lösung?

Schimmel im Kinderzimmer - für Rebea Nader und ihre drei Kinder war das ein riesiges Problem. Die alleinerziehende Mutter lebt mit ihren Söhnen in einer Asylwohnung in Neugersdorf. Die Wohnung ist vom Landkreis angemietet, der stellt diese Asylbewerber-Familien zur Verfügung.
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Immer wieder hat die Familie dort Probleme mit Schimmelbefall. Im Kinderzimmer ist es am schlimmsten gewesen, aber auch im Wohnzimmer gab es große Schimmelflecken und feuchte Wände. SZ berichtete darüber. Mit dem Problem wandte sich die Mutter auch an den Landkreis, der für die Unterbringung von Flüchtlingen zuständig ist. Denn einfach eine andere Wohnung suchen kann sie als Asylsuchende nicht. Sie hat die Zwei-Raum-Wohnung als Unterkunft von der Ausländerbehörde zugeteilt bekommen. Die Behörde hat nun reagiert.
Wie Julia Bjar, Pressesprecherin im Landratsamt, auf Nachfrage mitteilt, hat es bereits im Januar eine Vor-Ort-Begehung gegeben. Gemeinsam mit dem Wohnungsvermieter habe man die Sache in Augenschein genommen. "Im Kinder- und Wohnzimmer wurde auf der Tapete Schimmelbefall festgestellt", bestätigt Frau Bjar. Die Behörde beauftragte den Vermieter, den Schimmel zu beseitigen und die entsprechenden Stellen zu renovieren. Das wurde erledigt, so Julia Bjar vom Landkreis.
Bauamt wird die Wohnung besichtigen
Rebea Nader sagt allerdings, dass die Renovierung nicht viel gebracht habe. "Es wurde gestrichen, aber der Schimmel ist schon wieder da", erzählt sie. Sie vermutet, dass der Keller feucht ist und das Wasser von unten heraufzieht, denn sie wohnt im Erdgeschoss. Inzwischen fürchtet sie, dass der Schimmel für sie und ihre Kinder gesundheitliche Folgen hat. Die Jungs haben ständig Schnupfen und müssen häufig niesen. Das führt sie auf den Schimmel zurück.
Mit dem Zustand der Asylwohnungen des Landkreises im Allgemeinen und dem Neugersdorfer Fall im Speziellen hat sich jetzt auch die Fraktion der Linken im Kreistag beschäftigt. Sie stellte in dem Zusammenhang eine Anfrage an Landrat Bernd Lange (CDU). Er antwortete darauf unter anderem, dass sämtliche Asylwohnungen regelmäßig im 14-tägigen Rhythmus vor Ort kontrolliert werden.
Zu dem Fall in Neugersdorf stellte er in der Antwort auf die Anfrage der Linken-Fraktion fest, "dass die Bewohnerin die Hinweise zu einem entsprechenden Lüftungsverhalten nicht beachtet hat." Kreissprecherin Julia Bjar bestätigt zudem auf Nachfrage der SZ, dass man die Bewohnerin nochmals darüber belehrt habe, wie richtig zu Lüften ist.
Demnächst soll es außerdem einen erneuten Termin gemeinsam mit dem Bauamt des Landkreises geben. Die Bauexperten wollen die Wohnung ebenfalls noch einmal besichtigen und gegebenenfalls Ratschläge geben, wie der Feuchtigkeit beizukommen ist. Auf diesen Termin hofft die dreifache Mutter nun - und darauf, dass dann endlich eine Lösung gefunden wird.