Die Regionalgruppe Ostsachsen des Fahrgastverbandes Pro Bahn begrüßt, dass der Freistaat Sachsen mit einer Machbarkeitsstudie auf das Ende des "unwirtschaftlichen Stummelverkehrs Liberec-Zittau-Varnsdorf-Seifhennersdorf" hinwirke. Allerdings müsse die Reaktivierung der von Ebersbach ausgehenden brachliegenden drei Bahnlinien nach Rumburk, Seifhennersdorf und Löbau zeitnah einer Neubaustrecke zwischen Seifhennersdorf und Rumburk vorgeschaltet werden, heißt es in einer Reaktion auf die Ergebnisse der Studie, über die die SZ berichtet hatte.
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"Die Reanimation vorhandener Bahntrassen wäre die schnelle und billiger zu realisierende Vorstufe zum aufwändigen Bau einer bisher nicht existenten Gleisverbindung", so Ingo Koschenz, Co-Sprecher der Regionalgruppe und Referent für Osteuropaverkehre des Bundesverbandes. Insbesondere der Bahnhof Ebersbach könnte nach Auffassung von Pro Bahn eine viel größere Bedeutung für den grenzüberschreitenden Verkehr erlangen. Dies gehe auch aus einer von der Regionalgruppe Oberlausitz bereits 2023 vorgelegten Studie hervor, ergänzt Moritz Filter, ebenfalls Co-Sprecher. Dazu müssten alle bereits vorhandenen Zulaufstrecken revitalisiert werden. Förderinstrumente seien hierfür bereits vorhanden und neue angekündigt. Es sei deshalb unverständlich, dass der Freistaat sie nicht längst zur Wiederbelebung des Bahnverkehrs in Ostsachsen nutze.
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Das sächsische Wirtschafts- und Verkehrsministerium war in Auswertung der Machbarkeitsstudie zu dem Ergebnis gekommen, dass der Lückenschluss "infrastrukturell grundsätzlich machbar", zur Umsetzung aber derzeit kein infrage kommendes Förderprogramm ersichtlich sei - weder auf EU-, Bundes- noch Landesebene. Aus verkehrlicher Sicht schätzten die Experten des Ministeriums die Verbindung zwischen Seifhennersdorf und Rumburk als "grundsätzlich sinnvoll" ein. Allerdings stelle sich auch bei den Verkehrsleistungen die Frage der Finanzierbarkeit. (SZ/fum)