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Sturm "Ignatz" in der Oberlausitz: 76 Einsätze

Das Sturmtief hat im Kreis Görlitz Unfälle verursacht und Autos beschädigt. Welche Probleme es außerdem gab.

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Sturmschaden in Zittau: Die Fotovoltaikanlage wurde vom Dach eines Einfamilienhauses heruntergerissen. Das Wohnhaus war noch gar nicht fertig gebaut.
Sturmschaden in Zittau: Die Fotovoltaikanlage wurde vom Dach eines Einfamilienhauses heruntergerissen. Das Wohnhaus war noch gar nicht fertig gebaut. © Matthias Weber/photoweber.de

Nachdem Sturm "Ignatz" den Bahnverkehr im Kreis Görlitz am Donnerstag zum Erliegen gebracht hatte, konnten die Züge ab Freitag wieder eingesetzt werden. Wie die Länderbahn vermeldete, wurde gegen Mittag der Betrieb auf den Strecken zwischen Dresden und Görlitz sowie Dresden und Zittau wieder aufgenommen. Als Vorsichtsmaßnahme waren Donnerstag keine Züge mehr gefahren. Zuvor hatte es bereits enorme Verzögerungen auf den Trilex-Strecken gegeben. Am Nachmittag sollten alle Züge wieder planmäßig verkehren, sagte Sprecher Eugen Rubinstein von der Länderbahn. Einzelne Zugausfälle und weiterhin kleine Einschränkungen schloss er aber nicht aus.

Sturm "Ignatz", der Donnerstag über Deutschland fegte, hat auch im Kreis Görlitz für Schäden und Probleme gesorgt. Die Polizeidirektion Görlitz zieht nun Bilanz: 76 Einsätze habe es insgesamt in ihrem Zuständigkeitsgebiet gegeben. Das umfasst die Landkreise Görlitz und Bautzen. Darüber informiert Sprecherin Katharina Korch.

42 Mal mussten Straßen kurzzeitig gesperrt werden, um abgeknickte Bäume oder Äste zu beräumen. Das war zum Beispiel in Löbau am Promenadenring der Fall. 18 Fahrzeuge wurden beschädigt und es gab aufgrund des Sturms zehn Verkehrsunfälle.

Auch Strom- und Telefonleitungen wurden in Mitleidenschaft gezogen. So gab es zerrissene oder beschädigte Kabel unter anderem in Reichenbach und in Oderwitz. In Zittau war ein noch im Bau befindliches Einfamilienhaus schwer beschädigt worden. Dort hatte der Sturm die Solarpaneele für eine Fotovoltaikanlage vom Dach heruntergerissen.

Nach wie vor gilt im Kreis Görlitz eine Wetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes mit der Warnstufe 2. Das heißt: Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 89 Kilometer pro Stunde können entstehen. In der Spitze erreichte "Ignatz" im Landkreis am Donnerstag 104 Kilometer pro Stunde. (SZ)