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Wieder Streiks bei Kaufland

Beschäftigte im Handel fordern mehr Lohn, die Gewerkschaft Verdi macht diese Woche erneut mobil. Filialen in Zittau und Löbau beteiligen sich am Streik - geöffnet bleiben die Märkte trotzdem.

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Unter anderem die Kaufland-Filialen in Zittau (im Bild) und Löbau beteiligen sich am aktuellen Streik.
Unter anderem die Kaufland-Filialen in Zittau (im Bild) und Löbau beteiligen sich am aktuellen Streik. © Archivfoto: Matthias Weber/photoweber.de

Aktuell laufen Tarifverhandlungen im deutschen Einzelhandel, die Gewerkschaft Verdi ruft in diesem Zusammenhang am heutigen wieder zu Streiks auf. Unter anderem nehmen Mitarbeiter der Kaufland-Filialen in Löbau und Zittau an dem Streik teil. Das Unternehmen bestätigt aber, dass die Märkte regulär geöffnet sind und die Kunden wie gewohnt ihre Einkäufe tätigen können. Man respektiere die Teilnahme der Mitarbeiter an den Streiks, heißt es von der Konzernleitung. "Die Durchführung von Streikmaßnahmen ist eine legitime Möglichkeit für Arbeitnehmer, ihre Forderungen zum Ausdruck zu bringen."

Bereits in der vergangenen Woche gab es Streiks im Handel. Am Montag treffen sich die Beschäftigten nun in Chemnitz bei Edeka zum Streik. Aufgerufen sind aber auch die Beschäftigten von Kaufland, Aldi, H&M, Primark und Netto, heißt es von Verdi. Hauptsächlich konzentrieren sich die Streiks auf den Bereich Chemnitz und Leipzig/Nordsachsen.

"Die Arbeitgeber legten in der zweiten Verhandlung am 4. Juli kein verbessertes Angebot vor, das macht die Beschäftigten sehr wütend", sagt Andrea Busch, Gewerkschaftssekretärin bei Verdi. Die Streikbereitschaft im Einzelhandel sei so hoch wie lange nicht. "Wir steigern uns von Woche zu Woche." In zwei Jahren der Pandemie und einer Phase rasanter Preissteigerungen hätten die Einzelhandelsunternehmen Kasse gemacht und einen Rekordumsatz nach dem anderen eingefahren, heißt es von Verdi. "Für die Beschäftigten soll es aber nur weitere Jahre des Reallohnverlustes geben."

Die Beschäftigten fordern unter anderem 2,50 Euro mehr Lohn und Gehalt pro Stunde. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeber bieten Erhöhungen im Umfang von insgesamt 7,5 Prozent an – gestreckt auf zwei Jahre. (SZ)