Als das dritte Finalspiel der Deutschen Frauen-Eishockeyliga (DFEL) in Mannheim abgepfiffen wurde, stürmten die Spielerinnen des ECDC Memmingen nach einem 6:0-Erfolg auf die Eisfläche, warfen Handschuhe und Stöcke in die Luft und bildeten zur Feier des deutschen Meistertitels einen Jubelkreis – mittendrin Anne Bartsch aus Jonsdorf. Die 27-jährige Stürmerin war vor drei Jahren aus Berlin nach Memmingen gewechselt und hat jetzt, mit dem 3:0-Sieg in der Finalserie über die Mad Dogs Mannheim den bisher größten Erfolg ihrer sportlichen Karriere gefeiert. „Ich war mit Berlin vor über zehn Jahren schon einmal deutsche Meisterin, aber damals noch als ganz junge Spielerin mit wenig Spielzeit. Das hier ist mein erster richtiger Meistertitel“, sagt sie. Zum Finalspiel war eine große Fangruppe mit Eltern, Freunden und Verwandten mit nach Mannheim gereist, nach dem Sieg wurde gemeinsam gefeiert. Einziger Wermutstropfen:. „Der Riesenpokal hatte einen festen Deckel, der nicht abnehmbar war und aus dem man nicht trinken konnte“, erzählt Anne Bartsch lachend. Und am nächsten Tag in Memmingen gab es zwar keinen Empfang im Rathaus, aber Anne Bartsch und ihre Mitspielerinnen wurden in einer Drittelpause des Drittliga-Play-off-Spiels zwischen den Indians Memmingen und den Saale Bulls Halle auf Sponsorenautos durchs Eisstadion gefahren – unter dem Jubel der zahlreichen Zuschauer, Gänsehaut bei den Spielerinnen inklusive.