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Die Loipen sind präpariert

In der Oberlausitz herrschen jetzt gute Winterbedingungen. Auch Sohland und Steina erwarten die Ski- und Rodelfans.

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Die Oberlausitz bietet jetzt gute Winterbedingungen.
Die Oberlausitz bietet jetzt gute Winterbedingungen. © Archivfoto: SZ/Uwe Soeder

Sohland/Steina. Nach dem reichlichen Schneefall in den vergangenen Tagen und den Minusgraden in der Nacht zum Freitag herrschen im Oberland gute Wintersportbedingungen. Der Lift im Skiareal Tännicht in Sohland wird am Sonntag um 10 Uhr in Betrieb genommen. An diesem Tag läuft er mit Flutlicht bis 20 Uhr. Der Skilift in Rugiswalde ist bereits seit Donnerstag geöffnet; am Wochenende ab 9 Uhr geöffnet, wochentags ab 14 Uhr.

Für Langläufer ist im Sohlander Oberdorf jetzt eine reichlich sieben Kilometer lange Loipe – die sogenannte Wettkampfloipe – gewalzt und gespurt. Sie führt außerhalb des Waldes über Wiesen, so dass keine Gefahr durch Schneebruch besteht. Der Rodelhang in Nähe des Prinz-Friedrich-August-Turmes wurde ebenfalls gewalzt.

Ohne professionell präparierte Loipen ist Langlauf auch in vielen anderen Oberlandorten möglich. In Tautewalde können Wintersportler zum Beispiel am Landhotel Erbgericht starten. Von dort aus haben Skiläufer schon einige Spuren gezogen. 

Langlauf ist ab Sonnabend auch rund um den Schwedenstein bei Steina möglich.  „Wir spuren seit Freitag verschiedene Loipen“, so Steinas Bürgermeister Achim Garten. Es wird zwei Strecken geben. Vom Sportplatz aus unterhalb des Schwedensteines entlang bis zum Ortsausgang in Richtung Pulsnitz und in der Finke. Der Einstieg in die Loipe ist am Sportplatz. Insgesamt plant die Gemeinde, eine Strecke von etwa zehn Kilometer zu spuren. Am Sportplatz soll außerdem ein Rodelhang präpariert werden. 

Mehr Auskünfte zu den Strecken und den Sportmöglichkeiten gibt es an der Sportbaracke, wo auch ein kleiner Imbiss und Glühwein ausgeschenkt werden. „Die Eisfläche kann leider noch nicht genutzt werden. Dazu hat der Frost nicht ausgereicht“, so Achim Garten. Aber man arbeite daran, dass auch Schlittschuhläufer bald auf ihre Kosten kommen.

Im benachbarten Ohorn wird der Lift noch nicht angeworfen, sagt Bürgermeisterin Sonja Kunze. Da schon für den Freitag wieder Tauwetter angesagt worden ist, haben man sich dagegen ausgesprochen. Also heißt es hier warten auf den nächsten Wintereinbruch. 

Der Lauschelift im Zittauer Gebirge wird voraussichtlich ab Sonnabend für den öffentlichen Skibetrieb geöffnet sein. Das teilt Tilo Knöbel, Vorsitzender des Alpiner Skiverein Lausche e.V., mit. Aktuelle Informationen die Gäste über das Schneetelefon unter 035841 35745.

"Die Schneefälle der vergangenen Tage haben zwar die Situation insgesamt verbessert, für den Lift- und Skibetrieb gibt es jedoch noch erhebliche Einschränkungen, da durch den starken Wind viel Schnee verweht wurde und im Boden kein Frost ist, um die Piste angemessen vorzubereiten", so Köbel weiter.

Ab Freitagabend sind die Schneekanonen in Betrieb, um bei den derzeit vorherrschenden Minusgraden noch etwas Kunstschnee zu produzieren. Man hoffe, dass die Witterung mitspiele - also sprich: Dass es kalt bleibe und dass der Wind abnehme. Einschränkungen hinsichtlich Schneelast auf den Bäumen bestehen laut Verein nicht.

Am Valtenberg bei Neukirch und im Hohwald sind die Loipen frisch gespurt. Der Skilift in Rugiswalde zwischen Neustadt und Sebnitz ist seit Donnerstag geöffnet. Abfahrten auf dem Hang, dessen Untergrund mit Plastikmatten befestigt ist, sind in der Woche ab 14 Uhr und am Wochenende ab 9 Uhr möglich. Der Skiverleih öffnet um 14 Uhr. (SZ)

www.sohland.de, www.skiclub-sohland.de, www.ski-elstra.de

www.skilift-wehrsdorf.ibk.me, www.skiclub-rugiswalde.de, www.ohorn-sachsen.de

Am Schwedenstein bei Steina ist das Spuren der Loipen in vollem Gange.
Am Schwedenstein bei Steina ist das Spuren der Loipen in vollem Gange. © privat

Zu viel Schnee im Riesengebirge

Auch in Polen und Tschechien herrscht tiefer Winter. Das Institut für Meteorologie und Wasserwirtschaft Polens warnt in den nächsten Tagen vor starken Frösten, gefrorenen Niederschlägen, die zu vereisten Fahrbahnen führen können. Die Warnungen gelten für die Mehrzahl der Kreise in der Nachbarregion. 

Schwierige Bedingungen herrschen durch die anhaltenden Schneefälle im Nationalpark Riesengebirge. Wegen drohender Lawinengefahren wurden deshalb die Kamienczyk-Schlucht sowie der Zugang zum Zackelfall gesperrt. Nach Information der Bergwacht gilt momentan die Lawinenwarnstufe 3. Empfohlen wird, nur bis zur Höhe der Baumgrenze oder der Linie der Bergbauden zu wandern. Die Skigebiete sind geöffnet, kurzfristige Schließungen einzelner Pisten wegen Lawinen- und Schneebruchgefahr sind möglich.

Das Liberecer Skigebiet am Jeschken in Tschechien wird trotz des Neuschnees erst am Sonntag voll geöffnet. Der neue Verwalter des Areals, die slowakische Gesellschaft Tatra Mountain mit dem Milliardär Igor Rattaj an der Spitze, investierte 2018 über 20 Millionen Kronen in die Anlage und will die Saison gut nutzen. „Schon Mitte November haben wir mit der Produktion von Kunstschnee begonnen, aber vor Weihnachten war wegen des warmen Wetter alles umsonst“, sagte Balašová. 

Für das Jeschken-Skigebiet wurden 1 300 Saisonpässe verkauft, ein Jahr zuvor waren es nur ein paar Dutzend. Aktuell gibt es eine Neujahrspreissenkung. Ski- und Snowboardfahrer zahlen nun 450 Kronen pro Tag, die 140 wenig als zuvor. Kinder zahlen 250 Kronen, rund zehn Euro. Wie lange das gilt, ist offen. „Neu sind die Betriebszeiten. Täglich fahren wir von 8 bis 15 Uhr. 17 Uhr bis 20 ist Abendskifahren“, sagte Sprecherin Balasová. (kpl, art)