Merken

Luchs fühlt sich wohl in Sachsen

Nach dem Wolf ist nun auch der Luchs in Sachsen zurück: In Johanngeorgenstadt tappte ein und dasselbe Tier seit 2013 mehrmals in eine Fotofalle.

Teilen
Folgen
© LfULG/Artenschutz

Dresden. In Johanngeorgenstadt (Erzgebirgskreis) ist seit März 2013 mehrfach ein Luchs in eine Fotofalle getappt. Damit liege erstmals ein gesicherter Nachweis für den längeren Aufenthalt des Raubtieres in Sachsen vor, teilte das Landesamt für Umwelt am Freitag mit. Zwar seien immer wieder Luchse oder deren Spuren gesichtet worden, sagte die Sprecherin des Landesamtes, Karin Bernhardt. „Es ist aber das erste Mal, dass ein und dasselbe Tier immer wieder zurückkehrt und sich längere Zeit hier aufhält.“ Es scheine sich in der Gegend wohlzufühlen und durchstreife auch das angrenzende tschechische Gebiet.

Der Luchs ist mit 50 bis 70 Zentimetern Schulterhöhe und einer Rumpflänge von 80 bis 120 Zentimetern die größte in Deutschland beheimatete Katzenart. Er ist streng geschützt. Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts war der Eurasische Luchs (Lynx lynx) in allen deutschen Mittelgebirgen ausgerottet.

Um Daten zu sammeln, wurde in Sachsen 2008 ein Beobachtungsnetz aufgebaut, das die Technische Universität Dresden koordiniert. Seit dem Winter 2009/2010 kommen auch etwa 20 Fotofallen zum Einsatz. (dpa)