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Maniküre für verbrannte Platane

Durch ein Feuer wurden die Äste des Baums am Japanischen Palais beschädigt. Experten stutzen deswegen die gewaltige Krone.

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© Jörn Haufe

Von Tobias Winzer

Manchmal kommt die Rettung mit Motorsäge und Häcksler. Experten des Dresdner Baumpflegeunternehmens Fleischer haben der stark beschädigten Platane am Japanischen Palais am Freitag einen Sommerschnitt verpasst. „Wir haben die Krone um 15 bis 20 Prozent reduziert“, sagte Baumpfleger Rainer Ringel, der sich mit einem Kollegen um den Auftrag des Sächsischen Immobilien- und Baumanagements (SIB) kümmert.

Die Arbeiten waren wegen eines Feuers vor anderthalb Wochen nötig geworden. Der fast 30 Meter hohe und rund 200 Jahre alte Baum war aus ungeklärter Ursache in Brand geraten. Die Feuerwehr hatte zwar mit äußerster Vorsicht versucht, die Flammen zu löschen. Durch das Feuer war die Platane jedoch vor allem im schon etwas ausgehöhlten Stamm und weiter oben beschädigt worden. Der geschädigte Baum musste in den vergangenen Jahren bereits mit Kunststoffgeflechten in der Krone gesichert werden. Ein Gutachten ergab aber, dass die Standsicherheit durch das Feuer nicht gefährdet sei.

Die Krone wurde nun am Freitag zurückgeschnitten, um es der geschwächten Platane etwas leichter zu machen. Vor allem werde damit die Fläche kleiner, an die der Wind angreifen könne, erklärt Ringel. „Wir machen das aber so behutsam, dass die typische Gestalt des Baumes nicht verändert wird.“ In den vergangenen Tagen hat er sich auch gleich noch um die andere große Platane im Garten am Japanischen Palais gekümmert. Dort mussten unter anderem die Gurte ausgetauscht werden, die die gewaltige Krone zusammenhalten.

Welcher finanzielle Schaden durch das Feuer entstanden ist, steht noch nicht fest. Es gebe noch keine Kostenschätzung zu den Arbeiten, sagte ein SIB-Sprecher.