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Manufaktur handelt mit Ex-Anwalt

Der frühere Syndikus verlangt eine hohe Summe. Das Verfahren zieht sich weiter.

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© SZ-Archiv/Matthias Rietschel

Von Peter Anderson

Meißen/Dresden. Die Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen und ihr früherer Rechtsvertreter Torsten Bremer streiten sich weiter um die Kündigung des Anwalts. Die Akte zu dem Verfahren liege derzeit dem sächsischen Landesarbeitsgericht vor, teilte die Sprecherin des Dresdner Arbeitsgerichts Katrin Vetter am Donnerstag auf SZ-Anfrage mit. In dem Berufungsverfahren zur ersten Kündigung versuchten beide Parteien derzeit, sich einvernehmlich über alle Punkte zu einigen. Sollte dies nicht erreicht werden, setze das Arbeitsgericht Dresden das Verfahren fort.

Ende 2015 hatte Syndikus Bremer das Unternehmen nach dem Weggang von Vorstand Christian Kurtzke verlassen müssen. Dagegen klagte er. Forderungen von insgesamt einer halben Million Euro sollen im Raum stehen.

In der Öffentlichkeit wurde Torsten Bremer vor allem durch seine kompromisslose Haltung gegenüber ausländischen Marken-Piraten, aber auch gegenüber heimischen Firmen bekannt. Immer wieder ging die Manufaktur gegen Mittelständler – wie die Sächsische Winzergenossenschaft Meissen oder die Privatbrauerei Schwerter Meißen – vor. Im Vorfeld von Bremers Kündigung Ende 2015 soll Meissen-Chef Tillmann Blaschke in diesem Zusammenhang von überbordenden juristischen Aktivitäten gesprochen haben.