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Mehr Platz für Macky und Blacky

Trotz Sturmschäden rund um die Margarethenmühle: Dem kleinen Zoo der Familie Firley geht es gut.

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© André Braun

Von Andreas Neubrand

Roßwein/Naußlitz. Seit Ende November stehen den beiden Schwestern Macky und Blacky sechs Quadratmeter mehr zu. Gesetzlich wohlgemerkt. Die beiden sind die Stachelschweine in dem kleinen Tierpark in der Maragartethenmühle bei Roßwein.

Auch im Bereich der Margarethenmühle in hat Orkantief Friederike einige Schäden verursacht.
Auch im Bereich der Margarethenmühle in hat Orkantief Friederike einige Schäden verursacht. © André Braun

Da sich die Tierschutzverordnung geändert hat, musste der Besitzer und Wirt der Mühle, Henry Firley, das Gehege erweitern. „Das kommt vor“, sagt er. „Es werden immer mal Verordnungen geändert. Dann müssen wir eben den Auslauf für die Tiere anpassen. Damit wir die Tiere auch artgerecht halten können.“ Im Falle von Macky und Blacky bedeutet das, dass sie nicht nur mehr Auslauf, sondern auch einen Sandplatz zum Graben und etwas Holz zum Nagen brauchen. „Auch wenn sie Schweine heißen, sie sind Nager. Zwar keine Biber, aber sie hinterlassen schon Spuren am Holz“ sagt er. Die Kosten für den Anbau kann er dabei noch nicht genau beziffern. „Das kommt noch“, sagt Henry Firley. „Da muss ich mich auch ein wenig überraschen lassen.“ Aber eines weiß er schon. „Am teuersten waren die Erdarbeiten. Der neue Zaun war hingegen der günstige Teil beim Neubau.“

Auch die Höhe der Sturmschäden, die die Margarethenmühle zu beklagen hat, kann er noch nicht beziffern. „Das war der schlimmste Sturm, an den ich mich erinnere“, sagt er. „Und ich lebe immerhin schon 60 Jahre hier.“ Sechs Fichten habe Friederike umgeweht. Ein Teil dieser Bäume sei über hundert Jahre alt gewesen. Außerdem sollen vier bis fünf Eschen gefallen sein. „Zum Glück fiel dieses Jahr kein Baum in das Gebäude der Margarethenmühle wie im vergangenen Jahr“, sagte er. „Voriges Jahr war es nicht nur der Sturm, der die Bäume gefällt hat. Auch Schnee und Kälte haben ihre Spuren hinterlassen.“ Grund sei der viele Schnee gewesen. Durch die Schneemassen sei eine Eiche umgestürzt. Das Problem dabei sei, dass er sich gegen Naturgewalten nicht versichern könne.

„Schäden am Gebäude übernimmt die Versicherung. Die Waldschäden und die damit verbundene Aufforstung muss ich aus der eigenen Tasche bezahlen. Oder ich beantrage Fördermittel und das kann dauern“, sagt Firley. Doch auch ohne zeitraubende Beantragung von Fördermitteln sei es ein langwieriger Prozess, bis alles aufgeräumt und neu gepflanzt ist. „Ich schätze so sechs Jahre wird es dauern“, sagt er. „Wenn man alte Bäume hat, geht es einfach nicht schneller.“

Hinzu komme, dass er sich neben dem Aufforsten auch um den Gasthof und das Hotel kümmern müsse. Dazu kämen noch die ganzen Tiere. Den außer den Stachelschweinen und den fast schon obligatorischen Hunden und Katzen verfügt die Mühle noch über Esel, Alpakas, Hängebauchschweine, Brahmahühner, Fische und marokkanische Bergziegen. „Bei dem Unwetter waren alle Tiere in ihrem Stall“, sagt Firley. „Bis auf die Ziegen. Die haben sich in die Felswand gestellt und abgewartet. Die sind hart im Nehmen.“