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Kreis Meißen: Anglern droht ein Bleiverbot

Doch sie sehen in Phosphaten von den Feldern und Medikamenten aus dem Abwasser die weit größere Bedrohung für die Gewässer.

Von Ines Mallek-Klein
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Sebastian Herrmann angelt seit seinem 14. Lebensjahr. Die neuen Köder aus Wolfram hat auch er schon getestet. Sie seien gewöhnungsbedürftig im Handling.
Sebastian Herrmann angelt seit seinem 14. Lebensjahr. Die neuen Köder aus Wolfram hat auch er schon getestet. Sie seien gewöhnungsbedürftig im Handling. © Ines Mallek Klein

Meißen. Rund 6,64 Millionen Deutsche gehen mindestens einmal im Jahr angeln. Das ist fast jeder Zehnte, der 14 Jahre oder älter ist. Einer von ihnen ist Sebastian Herrmann aus Ebersbach. Er war 14, als ihn ein Nachbar zum ersten Mal mit auf Angeltour nahm. Üblicherweise ist er mit einem Boot unterwegs. Doch an diesem Abend steht er am Ufer der Elbe, den Blick auf die Meißner Burg gerichtet. Frau und Tochter schauen zu, während die Angelsehne zum Dutzenden Mal durch die Luft fliegt und sie leicht pfeifend zerteilt. Der Köder gleitet fast lautlos ins Wasser. Er ist zitronengelb und soll vor allem Barsche anlocken. Das Bleigewicht an der Schnur, es ist kleiner als ein Cent-Stück. Die Debatte darum ist umso größer.

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