SZ + Meißen
Merken

Alte Gewichtheberhalle: Meißens Skater packen an

Noch im alten Jahr 2023 gab es in der alten Gewichtheberhalle den ersten Arbeitseinsatz. Ausprobiert wurde die neue Location auch schon.

Von Andre Schramm
 4 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Jugendliche beräumen die alte Gewichtheberhalle. Ein Indoor-Skatepark soll hier errichtet werden.
Jugendliche beräumen die alte Gewichtheberhalle. Ein Indoor-Skatepark soll hier errichtet werden. © Claudia Hübschmann

Meißen. Draußen ist nur ein Fahrrad geparkt. Ein kleiner Spalt im Bauzaun gibt den Weg frei in die Halle. Drinnen ist wesentlich mehr los. Einige Jugendliche düsen auf ihren Boards durch die betagte Kaltlufthalle. Sobald das Skateboard außer Kontrolle gerät, scheppert es lautstark. Das Gros der jungen Leute räumt unterdessen alles leer. Jungs und Mädchen packen mit an, um alte Turnmatten und eingelagerte Baumschutzgitter in einen Nachbarraum zu bringen. Jemand bugsiert einen alten Polylux an seinen neuen Platz. Für Spaß sorgt ein altes Ruderergometer, das mitten im Raum geparkt wurde.

Vor der Gewichtheberbühne stehen noch Spinde aus Meißens Schulen. Auch sie müssen das Feld räumen. "Wir haben es ausprobiert, ein Skateboard passt da wunderbar rein", freut sich Michael Sengle vom JuClu16. Er steht zusammen mit Streetworker Sebastian Schmidt am Rand. Beide beobachten die Szenerie aufmerksam, lassen die rund 25 jungen Leute, die dem Aufruf zum ersten Arbeitseinsatz gefolgt sind, machen. "Für viele ist es überhaupt das erste Mal, dass sie einen Blick in die Halle werfen können", sagt Joram Jüschke, der das Projekt "Skatehalle" koordiniert. Er ist an diesem Nachmittag ein gefragter Mann. Immer wieder kommen Jugendliche zu ihm, um zu erfahren, wo welche Sachen deponiert werden können.

Die Halle scheint auf den ersten Blick noch einigermaßen gut in Schuss. Lediglich bei den Milchglasscheiben sollte man sich was einfallen lassen. Sie sind teilweise zerbrochen oder fehlen gänzlich. Ein Glaser, so sagt Jüschke, wolle sich das zeitnah anschauen. Weitaus schlimmer ist der bauliche Zustand im Anbau der Halle. Ein dunkler Durchgang wirkt wenig vertrauenerweckend und stark durchnässt. Durch ein Loch im Dach ist der Himmel zu sehen. "Darum müssen wir uns zeitnah kümmern. Wahrscheinlich wird die Stelle zunächst mit einer Plane gesichert", meint Sengle. In einem Nebenraum sind die Überbleibsel der Heizanlage zu sehen. Gleich daneben findet sich ein tiefes Loch. "Der alte Medienschacht", erklärt er weiter.

Sicherheit hat Priorität

Ihre Angebote werden geladen...