Meißen. Legeres Polohemd statt Krawatte und Sakko: Sachsens ehemaliger Innenminister Roland Wöller besuchte am Freitag Meißen. Der CDU-Mann war auf Einladung seiner Parteikollegin Daniela Kuge in die Porzellanstadt gekommen, genauer noch in Kuges Wahlkreisbüro.
Dort fand die aktuelle Ausstellung der Künstlerin Susann Starke ihren krönenden Abschluss. Seit zwei Jahren waren Acrylarbeiten, die Frauen in allen Lebenslagen zeigen, zu sehen. Zudem wurden aber auch
Klecksografien, bei denen mithilfe von Tintenflecken wahre Kunstwerke entstehen, präsentiert. Susann Starke ist gelernte Porzellanmalerin und betreibt das Geschäft "einzigARTig" in der Meißner Burgstraße.
Wöllers Visite in Meißen war eine der wenigen öffentlichen Auftritte nach seiner Entlassung. Ministerpräsident Michael Kretschmer hatte ihn nach mehreren Skandalen am 22. April seines Amtes enthoben. Daraufhin hatte der 51-Jährige ein Bild seines Sohnes bei Facebook gepostet. Über der Zeichnung war zu lesen: "Schluss mit der Krawatte". Papa Wöller scheint sich daran zu halten. (SZ/asc)