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Klipphausen: Drei Jahre ohne Handy durch die Welt reisen

Um auf Wanderschaft zu gehen, hat Moritz sein gesamtes Eigentum weggegeben. Jetzt hat er seinen Onkel in Klipphausen besucht, der ihn dazu animierte.

Von Uta Büttner
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Der Maurer Moritz Trösser (l.) macht auf der Walz auch Stopp bei seinem Onkel Michael Siefen in Klipphausen, der ihn zur Wanderschaft animierte.
Der Maurer Moritz Trösser (l.) macht auf der Walz auch Stopp bei seinem Onkel Michael Siefen in Klipphausen, der ihn zur Wanderschaft animierte. © Uta Büttner

Klipphausen. Ohne Geldausgeben für Reisen und Unterkunft die Welt bereisen, wie geht das? Es geht, wenn Handwerker einer uralten Tradition folgen und sich auf Wanderschaft, die Walz, begeben. Doch anders als häufig vermutet, können nicht nur Zimmerer diesem Brauch nachgehen, sondern auch jeder andere Handwerksgeselle. Davon erfahren hatte Moritz Trösser, heute 23 Jahre alt, bereits im zweiten Lehrjahr zum Maurer – und war fasziniert davon. Doch durchringen zu diesem Schritt konnte sich der Leverkusener zunächst nicht. „Ich hatte viel darüber nachgedacht, aber es war schon ein krasser Umbruch.“ Denn anders als die meisten, die sich vom Zuhause ihrer Eltern auf den Weg machen, hatte Trösser schon eine voll eingerichtete Wohnung und ein Auto. „Ich habe dann einen Arschtritt von meinem Onkel bekommen, ich soll das doch machen“, erzählt der junge Mann lachend. Gesagt, getan. Und nun hat er nach knapp einem Jahr auf Wanderschaft bei seinem Onkel, Malermeister Michael Siefen, in Klipphausen für ein paar Tage Station gemacht.

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