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Drei Schulen im Landkreis Meißen profitieren von großem Bund-Förderprogramm

Schulen in Coswig, Niederau und Gröditz sollen im kommenden Schuljahr finanzielle Unterstützung durch das Startchancen-Programm erhalten. Das Förderprojekt ist das größte seiner Art.

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Symbolfoto: Das Startchancen-Programm soll Schulen in benachteiligten Lagen unter anderem dabei helfen, förderliche Lernumgebungen herzustellen.
Symbolfoto: Das Startchancen-Programm soll Schulen in benachteiligten Lagen unter anderem dabei helfen, förderliche Lernumgebungen herzustellen. © Claudia Hübschmann

Landkreis. Drei Schulen werden finanziell vom sogenannten Startchancen-Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung profitieren. Das geht aus einer Pressemitteilung der sächsischen Fraktion der Bündnisgrünen hervor. Betroffen sind die Leonhard-Frank-Oberschule in Coswig, die Grundschule Niederau, und die Oberschule "Siegfried Richter" in Gröditz.

Das Programm soll Schulen in benachteiligten Lagen finanziell unterstützen, um allen Kindern die besten Startchancen zu bieten. Als Start ist das Schuljahr 2024/25 angegeben, das Programm soll eine Laufzeit von zehn Jahren haben. Pro Jahr wollen Bund und Länder jeweils eine Milliarde Euro investieren, sodass der finanzielle Gesamtumfang 20 Milliarden Euro beträgt. Über 2.000 Schulen sollen im kommenden Schuljahr Unterstützung erfahren. Die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im sächsischen Landtag Christin Melcher nennt das Projekt in der Pressemitteilung "das größte je dagewesene bildungspolitische Programm."

Ausstattung, Autonomie, Schulkultur

Die Startchancen-Schulen sollen auf drei verschiedenen Wegen unterstützt werden, wie das Ministerium auf seiner Webseite ausführt. Einerseits sollen Investitionen in eine zeitgemäße und förderliche Lernumgebung getätigt werden. Dazu gehören moderne, klimagerechte und barrierefreie Lernorte und eine hochwertige, erneuerte Ausstattung. Mit einem sogenannten Chancenbudget soll andererseits die Autonomie der Schulen gestärkt werden, um mehr Spielräume für die Gestaltung des Schulalltags zu eröffnen.

Als letzten Punkt führt das Ministerium die Stärkung multiprofessioneller Teams an. Das solle dabei helfen, Beratung und Unterstützung der Schülerinnen und Schüler zu verbessern, eine lernförderliche Elternarbeit herzustellen, und eine positive Schulkultur zu entwickeln. Die konkrete Umsetzung der einzelnen Aspekte solle bedarfsorientiert und schulbezogen erfolgen.

Warten auf das Kultusministerium

Die Schulen halten sich indes noch mit konkreten Umsetzungsideen zurück. Schulleiter Paul Podemski der Leonhard-Frank-Oberschule sieht das Startchancen-Programm als Zugewinn für die Schule, will aber andererseits genauere Umsetzungsrichtlinien des Sächsischen Kultus-Ministeriums abwarten. Die Coswiger Oberschule sei digital bereits gut aufgestellt, betont er; man wolle das Programm unter anderem dazu nutzen, diesen Umstand gewinnbringend für Schüler und Lehrer einzubringen.

Auch bei Anja Goldschmidt, Schulleiterin der Grundschule Niederau, herrscht Freude über die Auswahl der Schule für das Programm. Wie Herr Podemski will auch sie auf Rücksprache mit dem Kultus-Ministerium warten, bevor etwaige Pläne konkretisiert werden.