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Ein-Euro-Jobber in Meißen: Der Anfang vom Ende?

Seit 1. April gibt es wesentlich weniger Ein-Euro-Jobber in der Stadt Meißen. Die Vereine bekommen das unterschiedlich stark zu spüren.

Von Andre Schramm
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Auch im Heil- und Kräutergarten wurden Stellen reduziert.
Auch im Heil- und Kräutergarten wurden Stellen reduziert. © Claudia Hübschmann

Meißen. Beim "Haus für Vieles e. V." spricht man von einer Katastrophe, wenn das Thema auf die aktuelle Situation der Ein-Euro-Jobber fällt. "Wir waren ehrlich gesagt geschockt, als uns die Nachricht erreichte, dass wir künftig keine Stelle mehr haben werden. Das alles kam völlig ohne Vorankündigung", sagt Vereins-Chefin Serpina Bittner. In den letzten Jahren hatte der Verein eine AGH-Stelle (Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung). Zwei Arbeitslose wechselten sich hier im Halbjahresrhythmus ab. Die Beiden waren u. a. bei hauswirtschaftlichen Aufgaben sehr gefragt, kümmerten sich um die Hygiene und Reinigung in dem denkmalgeschützten Haus an der Dresdner Straße. "Wir waren froh, dass wir Leute hatten, denen wir vertrauen konnten. Man konnte ihnen auch guten Gewissens den Schlüssel überlassen", sagt Serpina Bittner. Nun muss der Verein ohne diese Unterstützung auskommen. AGH-taugliches Personal zu finden, so sagt die Vereins-Chefin, sei in den letzten Jahren ohnehin sehr schwer geworden. Abgefedert wird der Totalverlust momentan noch durch zwei Mitarbeiter, die zu gemeinnütziger Arbeit verdonnert wurden.

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