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Ein kollektiver Rausch in West-Berlin

Als die Mauer fiel, war Kay Walter 20 Jahre jung. Nur zwei Tage zuvor war seine Mutter noch in den Westen gereist. Ihr zuliebe ging er nicht auf die große Demo in Leipzig.

Von Beate Erler
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Zeitzeuge Kay Walter, fotografiert in der Dresdner Neustadt.
Zeitzeuge Kay Walter, fotografiert in der Dresdner Neustadt. © Jürgen Lösel

Stauchitz. Er wollte unbedingt dabei sein. Am 7. Oktober 1989, zum 40. Republikgeburtstag der DDR, sollte es in Leipzig eine Demonstration geben. Damals war Kay Walter aus Stauchitz bei Riesa 20 Jahre alt. „Ich wollte nicht, dass alles so bleibt, sondern, dass sich etwas verändert“, sagt er heute, über 30 Jahre später. Als politisch aktiv würde er sich rückblickend aber nicht bezeichnen. Erst ab dem Frühherbst des Jahres 1989, das auch als Revolutionsjahr bezeichnet wird, hat er sich für einige Monate politisch betätigt.

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