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Kreis Meißen: Flusspegel steigen nach Regengüssen weiter

Regengüsse lassen die Flusspegel im Elbland weiter steigen. In Meißen wird der Elbepegel über vier Meter klettern. Und auch die Flüsse jenseits der Elbe führen mehr Wasser als üblich.

Von Ines Mallek-Klein & Thomas Riemer
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Auch auf der linkselbischen Seite warnen Schilder die Autofahrer vor einem steigenden Elbepegel in Meißen.
Auch auf der linkselbischen Seite warnen Schilder die Autofahrer vor einem steigenden Elbepegel in Meißen. © Claudia Hübschmann

Meißen/Großenhain. Seit Wochen schon führt die Elbe große Wassermengen. In Meißen wurde deshalb bereits der rechtselbische Parkplatz gesperrt. Unter der Altstadtbrücke gründeln Schwäne und rasten Wildgänse, weitgehend unbehelligt von Radfahrern und Fußgängern, denn die würden dort nasse Füße bekommen.

Der Elbepegel steigt in den kommenden Tagen weiter an. Den Prognosen des Landeshochwasserzentrums zu Folge wird in Dresden in der Nacht vom Donnerstag auf den Freitag mit 3,74 Meter der Höchststand erwartet. In Meißen werden aktuell schon 3,79 Meter gemessen. Tendenz ebenfalls steigend. Im Laufe des Freitags ist allerdings wieder mit einem fallenden Pegel zu rechnen. Ein Trend, der sich über das Wochenende fortsetzen wird.

Doch auch jenseits der Elbe führen die Flüsse mehr Wasser als üblich. Um genau einen Meter ist der Pegel der Röder im Messpunkt im Großenhainer Ortsteil Kleinraschütz innerhalb einer Woche gestiegen. Die vorläufige Höchstmarke wurde am Dienstag zwischen 18 und 19 Uhr mit 1,68 Meter gemessen. Auf anliegenden Flächen haben sich kleine Seen entwickelt. Besorgniserregend ist das aber nicht. Die niedrigste Hochwasserwarnstufe ist in Kleinraschütz erst erreicht, wenn der Pegel über 1,80 Meter liegt.

Bis der Elbeparkplatz in Meißen wieder genutzt werden kann, wird es aber noch dauern. Maß aller Dinge ist die Wasserhöhe in Dresden. Liegt sie über der Marke von 2,75 Metern, werden in Meißen die Verbotsschilder aufgestellt. Die stehen mittlerweile übrigens auch linkselbisch. Dort darf an der Kaimauer noch geparkt werden, Schilder warnen aber die Autofahrer, dass sie sich in einer potenziellen Hochwasserzone befinden.

Der erhöhte Wasserstand der Elbe liegt in Dresden noch weit unter vier Metern. Sie wären nötig, um Alarmstufe 1 auszurufen. Dann wird die Hochwassersituation am Fluss ständig kontrolliert und auf dem Elbabschnitt zwischen Dresden und Riesa ist am tiefsten Punkt in der Landeshauptstadt damit zu rechnen, dass der Fluss ausufert. In Meißen sei allerdings durchaus davon auszugehen, dass man in den nächsten Tagen die Vier-Meter-Marke reißen werde, auch weil hier die Pegelmarke tiefer in der Flusssohle liegt als in Dresden.