Meißen. "Fahrrad frei" auf der Ziegelstraße, Tempo-30 in ganz Cölln, neue Piktogramme in der ELG-Ausfahrt, eine Straßensperrung zur Europäischen Mobilitätswoche und ein kleiner Lichtblick in Sachen "demarkierter Fußgängerüberweg" auf der Niederauer Straße. In der jüngsten Sitzung des Arbeitskreises Radverkehr ging es um viele rechtselbische Probleme auf Straßen, Geh- und Radwegen.

Der zurück gebaute Fußgängerüberweg treibt nach wie vor die Gemüter um. Vor allem ein Vorwurf schwebt immer wieder im Raum: Weil Radfahrer die Querung rechtswidrig nutzten, müssen Fußgänger nun dafür büßen. Die Unfallkommission hatte die Entscheidung getroffen, weil es an der Stelle immer wieder gekracht hatte. Zwei Einsätze brauchte es schließlich, um den Überweg restlos zu entfernen. Resultat: Durch die Maßnahme ging Niederauer Straße eine wichtige und gut frequentierte Querungshilfe verloren. Für immer?

Büro prüft Varianten

"Wir haben jetzt eine Situation, die weder für Radfahrer, noch für Fußgänger glücklich ist", sagte Dorothee Finzel, Vorsitzende des Arbeitskreises. Einen kleinen Lichtblick gibt es trotzdem. Wie Ordnungsamts-Chefin Belinda Zickler erklärte, habe das Landesamt für Straßenbau und Verkehr ein Büro beauftragt, das mögliche Querungsvarianten auf der Niederauer Straße prüft. Dazu hatte das Meißner Ordnungsamt schon Verkehrsbelegung- und Fußgängerzahlen übermittelt. Zickler zufolge habe auch sie das etwas überrascht, dass sich das LASuV das Thema nochmal auf den Tisch gezogen habe. "Das ist sonst eigentlich nicht üblich", sagte sie. Der Ausgang ist gegenwärtig offen.