Nossen. Es herrscht ausgelassene Stimmung in der Sporthalle der Oberschule in Nossen. Vier Volleyballfelder nebeneinander sind aufgebaut. Die Mannschaften machen sich warm. Doch anders als bei üblichen Wettkämpfen geht es an diesem Tag weniger um Punkte, Siegen oder Verlieren als vielmehr um gemeinsam Spaß haben. Und sicher auch ein bisschen um Netzwerken. Der Gewerbeverein Nossen mit dem Vorsitzenden Guido Lantzsch hat erstmals in diesem Jahr einen Volleyball-Firmencup auf die Beine gestellt.

„Der Geschäftsführer Herr Küttner von Schaumaplast hatte uns angesprochen, ob so eine Veranstaltung nicht in Nossen stattfinden könne“, erzählt Rico Schindler vom Gewerbeverein, der zugleich Stadtrat und Vereinsmitglied beim SV Deutschenbora ist. „Ich habe dann mit Armin gesprochen und gefragt, ob wir das hinkriegen.“ Armin Büttner ist der Vereinsvorsitzende vom SV Lok Nossen. Das Ziel der Veranstaltung, so Büttner, „etwas zu machen.“ Die Finanzierung erfolgte über die Startgebühren.

Trostpreis: Ein Kasten Bier

Über die vielen Anmeldungen waren die Organisatoren sehr überrascht. Ohne große Werbung sind zwölf Teams zusammengekommen, „ursprünglich hatten wir auf vielleicht acht gehofft“, erzählt Schindler. Auch kleinere Firmen wie die Liebe Heizung und Bad GmbH haben eine Mannschaft gestellt. Neben zehn Firmen waren der Gewerbeverein selbst und das sächsische Landesumweltamt mit von der Partie. Sportvereine waren nicht zugelassen, damit das Niveau nicht zu hoch wird. Denn das war ein Grund, warum Schaumaplast angefragt hatte. „Wir spielten zuvor in Freital, wo es ein ähnliches Turnier gab. Dort wurde es aber für uns schon ein bisschen zu profimäßig“, sagt Toni Küttner.

Ob es im nächsten Jahr wieder einen Volleyball-Cup geben wird, darauf wollten sich die Organisatoren noch nicht so richtig festlegen. Klar, wenn es der 1. Firmencup hieße, müsse es auch einen zweiten geben, aber eine Zusage machte dennoch noch keiner. „Der zeitliche Aufwand für die Organisation war schon enorm. Da war es auch gut, diesen auf viele zu verteilen“, sagt Schindler. So mussten Absprachen mit der Oberschule getroffen werden. Vereine verzichteten auf ihre Trainingszeiten, damit die Teams in Vorbereitung auf das Turnier wenigstens einmal zusammenspielen konnten. Und die Schule verzichtete auch zugunsten des Cups auf ein Floorballtraining.

Zum Start des Turniers wünscht Armin Büttner allen einen schönen Abend, schöne Spiele und bat, „den Ehrgeiz nicht ganz so hochzuschrauben.“ Zu gewinnen gab es einen Nossen-erleben-Gutschein für die drei Erstplatzierten. Diesen sicherten sich die Item Industrietechnik GmbH knapp vor HTS Nossen. Das Spiel um Platz drei gewann Fahrschule und Ergotherapie Nowack hauchdünn gegen das Landesumweltamt. Einen Trostpreis für den Letzten gab es auch: einen Kasten Bier. Der ging an die Käsberg GbR, die im Spiel um Platz elf dem Gewerbeverein Nossen unterlegen war. Und als Erinnerung gab es für jedes Team ein gerahmtes Mannschaftsbild.