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Literaturfest Meißen: So viel Programm, so wenig Zeit

Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel kommt zum diesjährigen Literaturfest nach Meißen. Der Countdown läuft, das Programm steht.

Von Andre Schramm
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Das Literaturfest-Programm und Organisator Daniel Bahrmann. Wer hat hier wen mitgebracht?
Das Literaturfest-Programm und Organisator Daniel Bahrmann. Wer hat hier wen mitgebracht? © Daniel Schäfer

Meißen. Vom 14. bis 16. Juni verwandelt sich Meißen wieder in eine große Open-Air-Lesebühne. Das 15. Literaturfest steht an. Dieses Jahr eine Woche später als ursprünglich geplant. Grund sind die Europa- und Kommunalwahlen am 9. Juni. Das Programm hat dadurch nicht gelitten. Ganz im Gegenteil. Organisator Daniel Bahrmann hat Mühe, die drei Meter Papier im Zaum zu halten. "Wir haben 200 Lesungen, fünf Hauptbühnen und 35 Programmpartner", sagt er. Die Bücherfreunde eröffnen damit auch Meißens Kultursommer.

Ein bisschen stolz ist er auf die 100 Lesungen, die die Autoren persönlich übernehmen werden. Gut 50 davon sind Frauen. "Im Literaturbetrieb sind ja immer noch mehr Männer als Frauen unterwegs", erzählt er. Man habe, so versichert er, nicht darauf hingearbeitet. Die Quote habe sich einfach so ergeben. Schon der Eröffnungstag hat es in sich.

Peter Ufer und Mandy Partzscher geben am Freitag Nachhilfe in einem Dialekt, der regelmäßig ganz unten auf der bundesdeutschen Beliebtheitsskala rangiert. Wie wir wissen – zu Unrecht. Vor allem Auswärtige erfahren bei dem Streifzug durch den sächsischen Duden, wo die Wampe sitzt, was zu tun ist, wenn was in die Rabusche kam, oder in welchen Situationen ein einfaches Diggnischel angebracht ist. Ebenfalls am Freitag wird Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel auf der interkulturellen Bühne auf dem Schulplatz aus seiner Autobiografie "Meine Stimme: Zwischen Haltung und Unterhaltung" vorlesen.

Mit "Die verhängnisvollen Eier" wird Schauspieler Albrecht Goette im SEEG-Eventraum am Tuchmachertor zu erleben sein. Hinter dem ungewöhnlichen Titel verbirgt sich eine fantastische Groteske von Michail Bulgakow aus dem Jahr 1925, verortet zwischen Smolensk und Moskau. Ebenfalls am Start: Die Krimibühne auf dem Kleinmarkt. "Mit der Todesklamm der Autorin Thea Lehmann gibts sogar eine Premierenlesung", meint Bahrmann. Was man mit dem 9-Euro-Ticket alles erleben konnte, erfahren die Literaturfest-Besucher auch. Diana Seiler hat ihr "9-Euro-Sommermärchen" aufgeschrieben, und VGM-Chef Jens Dehnert wird es erzählen – im Literatur-Bus am Roßmarkt.

Vielleicht ein Bücherflohmarkt

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