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Auf der Suche nach der Heynitzer Vergangenheit

Ein kleines Dorf in Nossen hat mithilfe einer Universität über die NS-Zeit recherchiert. Das Ergebnis ist ein Film mit sehr persönlichen Eindrücken.

Von Uta Büttner
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Hobby-Historiker Oliver Klengel (v.l.), Clemens Tangerding von der Universität Gießen und der Heynitzer Wehrleiter Marcel Langenbacher stellen den einen Dokumentarfilm über die Heynitzer NS-Zeit vor.
Hobby-Historiker Oliver Klengel (v.l.), Clemens Tangerding von der Universität Gießen und der Heynitzer Wehrleiter Marcel Langenbacher stellen den einen Dokumentarfilm über die Heynitzer NS-Zeit vor. © Uta Büttner

Nossen. Aus der Suche der Heynitzer Feuerwehrleute nach ihrer Vergangenheit wurde eine Suche nach der Vergangenheit des gesamten kleinen Nossener Dorfes. Ausgangspunkt war 2019 das Geschichtsprojekt „Das Dritte Reich und wir“ der Universität Gießen und des Deutschen Feuerwehrverbandes zu dem Thema „Feuerwehren in der NS-Zeit“. „Ich fand das gut, weil wir ein bisschen auf der Suche nach dem Gründungsjahr der Feuerwehr in Heynitz waren“, sagte Wehrleiter Marcel Langenbacher. Während der Projektphase hat sich das Thema dann noch erweitert – das gesamte Dorf und dessen Umgebung wurde mit einbezogen. Von den bundesweit zehn teilnehmenden Gemeinden wurden nun in Heynitz die Ergebnisse präsentiert. Es entstand ein Film – mit Zeitzeugen aus der NS-Zeit, auch wenn deren Erinnerungen sehr gering sind. Denn selbst die Ältesten heute waren damals noch Kinder, wie die 87-jährige Rosi Hofmann, deren Vater an der Front gestorben ist, wie sie berichtet. „Mir war nie klar, warum niemand darüber reden wollte, es muss schlimm gewesen sein“, erzählt sie.

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