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Klipphausen: Einige Familien kommen in finanzielle Bedrängnis

Einheitliche Wassergebühren in Klipphausen sind das Ziel. Dafür sollen einige Bürger einen hohen Geldbetrag zahlen. Unfrieden und Geldsorgen sind die Folgen.

Von Uta Büttner
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Sandra und René Kunick vor ihrem Haus in Roitzschen, das sie kernsanieren müssen.
Sandra und René Kunick vor ihrem Haus in Roitzschen, das sie kernsanieren müssen. © Claudia Hübschmann

Klipphausen. Oh je, da haben sie sich aber was vorgenommen, so der erste Gedanke beim Betrachten des alten, sanierungsbedürftigen Hauses aus dem Jahr 1883 im Klipphausener Ortsteil Roitzschen in der Triebischtalstraße – am Bahndamm gelegen. Kommt man nach innen, verstärkt sich der Eindruck noch. Das Haus muss nicht nur ein bisschen saniert werden, es bedarf einer Kernsanierung. Den Schritt gewagt hat eine junge, vierköpfige Familie. Im Oktober 2021 kauften Sandra und René Kunick das Gebäude, komplett angeschlossen. Alles war berechnet, Kredit, zusätzliche Baukosten. Und nun kam ein Schreiben ins Haus geflattert, wonach die Familie 8.000 Euro Abwasserbeiträge zahlen soll. Aus Verzweiflung und in Vertretung auch anderer Familien appellierte Sandra Kunick im Februar an den Bürgermeister und den Gemeinderat, „Sie haben einen Beschluss gefasst, der viele junge Menschen in den Ruin treiben kann. Viele wollten aufs Land ziehen und haben jetzt eine Riesenrechnung bekommen. Ich möchte, dass die Gemeinderäte einfach mal darüber nachdenken, wie viele junge Menschen ihr Zuhause verlieren, das sie sich hier gerade aufbauen oder die letzten Jahre aufgebaut haben.“ Sie fragte „wie sollen wir das finanzieren? Wir bekommen alle keine Nachfinanzierung.“

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